Kunstpreis des Landes NRW für Ursula Schulz-Dornburg | | Ursula Schulz-Dornburg, Erevan-Parakar, 2004 | |
Der mit 25.000 Euro dotierte Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen geht in diesem Jahr an die in Düsseldorf lebende Fotografin Ursula Schulz-Dornburg. Ausgezeichnet wird die 86jährige Künstlerin für ihr „herausragendes fotografisches Werk“, vor allem für ihre Landschaftsbilder, wie Kulturministerin Ina Brandes mitteilte. „Ursula Schulz-Dornburg ist eine außergewöhnliche Künstlerin, die uns mit ihren beeindruckenden fotografischen Arbeiten bewegt“, so NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. „Ihre Fotografien sind in vielen großen Häusern der Kunst international ausgestellt, so auch in der Kunstsammlung des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit ihrem langen herausragenden Schaffen ist die in Düsseldorf lebende Fotografin eine Botschafterin für die Spitzen-Kunst in unserem Land. Deshalb freue ich mich sehr, Ursula Schulz-Dornburg mit dem Kunstpreis 2024 auszuzeichnen.“
Ursula Schulz-Dornburg, geboren 1938 in Berlin, studierte Fotografie und Journalismus in München. Sie lebte in den 1960er Jahren in New York und zog 1969 von dort aus an ihren derzeitigen Wohnort Düsseldorf. In ihrem Schaffen vereint die Künstlerin die Genres einer dokumentarischen und konzeptuellen Fotografie. Ihre Bildzyklen entstehen im Rahmen von Reisen auf der Suche nach archaischen Landschaften und Orten großer Stille. Charakteristisch für ihre überwiegend in Schwarz-Weiß gehaltenen Bilder sind der Horizont, das Licht und die Weite der Landschaft. Bekannt wurde Schulz-Dornburg vor allem mit ihren Fotografien von Architekturen des Wartens, etwa mit vielgestaltigen, teils skurrilen Bushaltestellen in Armenien, die oft in einer weiten Öde liegen. Ausstellungen im Frankfurter Städel Museum, im Museum Insel Hombroich, dem Museum Ludwig in Koblenz oder der Maison européenne de la photographie in Paris haben ihre Arbeit einem größeren Publikum bekannt gemacht.
Neben dem Kunstpreis verleiht die Düsseldorfer Landesregierung jährlich einen mit je 15.000 Euro dotierten Förderpreis an fünf junge Kunstschaffende, die eine bedeutende Karriere versprechen. In der Sparte Baukunst geht er an Dilan Vural, in der Darstellenden Kunst an Brig Huezo, in der Literatur an Lina Atfah, in der Musik an das Duo Blumengarten und in der Sparte Visuelle Künste an Noemi Weber. Hendrik Wüst und Ina Brandes werden die Auszeichnungen am 2. Dezember in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen – K21 überreichen. |