Solothurn erinnert an René Zäch | | in der Ausstellung „René Zäch (1946-2023). Vermessen in Finnland“ | |
Im Sommer letzten Jahres verstarb der Schweizer Künstler René Zäch. Nun widmet ihm das Kunstmuseum Solothurn eine Ausstellung mit dem Titel „Vermessen in Finnland“. Die Kurator*innen Katrin Steffen und Christoph Lichtin setzten einen Schwerpunkt auf Zächs Schaffen der 1970er Jahre, in denen der Künstler die Grundlagen seines Werkes aufbaute. Neben ikonischen Arbeiten umfasst die Schau auch einige frühe und bislang nicht gezeigte Werke aus dem Nachlass des Künstlers. Der Ausstellungstitel spielt auf Zächs Aufenthalt in Finnland an. 1969 begleitete der frisch ausgebildete Ingenieur einen Jugendfreund auf einer Reise in das skandinavische Land, wo ihn die Natur tiefgreifend inspirierte. Die Begegnung mit der Weite und Schroffheit der finnischen Landschaft machte René Zäch deutlich, dass er Künstler werden wollte. „Vermessen in Finnland“ spürt diesem biografischen Wendepunkt nach und will darlegen, wie in Finnland entwickelte Gestaltungsmittel auch später immer wieder in Zächs Werk nachhallen.
Zurück in der Schweiz besuchte Zäch schließlich die Kunstgewerbeschule in Basel und feierte wenig später als freier Künstler erste Erfolge. Ein Stipendium der niederländischen Rijksakademie brachte René Zäch nach Amsterdam. Dort ging für Zäch eine neue Welt auf. Der junge Künstler befand sich mitten im Diskurs der internationalen Avantgardebewegungen der 1970er Jahre: Land Art, Minimal Art und Konzeptkunst prägten seine Zeit in Amsterdam. Im Atelier experimentierte er mit großer Neugier in unterschiedlichen Medien. Mit Interventionen und Installationen in Stadt und Landschaft testete er die Möglichkeiten im Feld des Dreidimensionalen und erweiterte seinen künstlerischen Horizont. Es entstand die konzeptuelle Basis seines Werkes, das den Bezug zur konkreten Welt und zur Figuration jedoch nie ganz verlassen sollte. Gestaltungsmittel wie Linearität und Maß, Parzellieren und Fragmentieren, das Überbrücken von Distanz oder das Ermessen von Fläche, hatte Zäch bereits in Finnland erstmals künstlerisch ausgelotet. Das macht die Schau mit Zeichnungen, Collagen, Modellen, Skulpturen, Fotografien und Objekten deutlich.
Die Ausstellung „René Zäch (1946-2023). Vermessen in Finnland“ läuft bis zum 1. Januar 2025. Das Kunstmuseum Solothurn hat dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie am Wochenende ab 10 Uhr geöffnet. Geschlossen bliebt an Heiligabend und 1. Weihnachtstag. Der Eintritt ist frei.
Kunstmuseum Solothurn
Werkhofstrasse 30
CH-4500 Solothurn
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