Museum Reinhard Ernst mit Besucheransturm  |  | Seit seiner Eröffnung Ende Juni hat das Museum Reinhard Ernst zahlreiche Gäste angezogen | |
Seit einem Monat hat Wiesbaden mit dem Museum Reinhard Ernst (MRE) eine neue Kulturinstitution. Seit seiner Eröffnung am 23. Juni nimmt der Besucherstrom kaum ein Ende. Rund 20.000 Menschen haben das Haus in den ersten vier Wochen besucht. Allein am Eröffnungstag kamen mehr als 4.000 Gäste. Das MRE ist an den Vormittagen ausschließlich für Schulklassen und Bildungsinstitutionen geöffnet; gerade in den Wochen vor den Sommerferien haben zahlreiche Gruppen dieses Angebot genutzt: von Kitas über Grund- und Berufsschulen bis zu Gymnasien. Auch die ersten Wochen nach den hessischen Sommerferien sind bereits ausgebucht: Durchschnittlich werden im neuen Schuljahr drei bis vier Gruppen an jedem Vormittag erwartet. „Eine solche große und positive Resonanz auf unser Museum haben meine Frau und ich uns sehr gewünscht“, jubelt Museumsgründer Reinhard Ernst. „Wir freuen uns über jeden einzelnen der vielen persönlichen Briefe von Besucher*innen, die uns begeistert ihre Eindrücke nach ihrem Museumsbesuch schildern. Jedes Feedback hilft uns auch, unser Angebot besser zu machen“, so der Kunstsammler weiter.
Unter dem Titel „Farbe ist alles!“ sind aktuell Highlights aus der Sammlung Ernst zu sehen. 60 Arbeiten von Künstlern wie Friedel Dzubas, Karl Otto Götz, Imai Toshimitsu, Helen Frankenthaler, Robert Motherwell, Judit Reigl, Toko Shinoda, Pierre Soulages, Frank Stella und Fred Thieler fächern das Spektrum der abstrakten Malerei nach 1950 auf. Parallel dazu ist die erste Sonderausstellung dem Architekten des Museumsneubaus, dem Pritzker-Preisträger Fumihiko Maki, gewidmet. Sie zeigt Modelle einiger der herausragenden Projekte des japanischen Stararchitekten, darunter des Towers 4 World Trade Center in New York oder seiner Museumsbauten, zu denen etwa das Aga Khan Museum in Toronto, das Yerba Buena Center for the Arts in Kalifornien und das National Museum of Modern Art in Kyoto gehören.
Das Museum Reinhard Ernst wurde ausschließlich mit Mitteln der Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung gebaut. Die Baukosten beliefen sich auf über 80 Millionen Euro. Die Stiftung trägt darüber hinaus die Kosten für den Betrieb und den Erhalt des Museums. Das Grundstück an der Wilhelmstraße 1 wurde von der Stadt Wiesbaden für 99 Jahre im Rahmen eines Erbpachtvertrags zur Verfügung gestellt. |