Nadine Isabelle Henrich wird Kuratorin in Hamburg  |  | Nadine Isabelle Henrich verantwortet zukünftig das Programm am Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg | |
Nadine Isabelle Henrich übernimmt den Kuratorenposten am Haus der Photographie der Hamburger Deichtorhallen. Die 1990 geborene Kunsthistorikerin folgt auf den 65jährigen Ingo Taubhorn, der seit 2003 als Kurator am Haus der Photographie das Ausstellungsprogramm maßgeblich geprägt hat und sich nun in den Ruhestand verabschiedet. Die 33jährige Henrich, die zuletzt am Getty Research Institute in Los Angeles, dem Fotomuseum Winterthur sowie dem Museum Folkwang tätig war, wird ihre Stelle zum 1. Februar 2024 antreten. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Nadine Isabelle Henrich eine so innovative wie international sehr gut vernetzte Fotoexpertin gewinnen konnten“, sagte Deichtorhallen-Intendant Dirk Luckow zur ihrer Ernennung. „Mit ihren zukunftsweisenden Ausstellungsideen hat sie uns sofort überzeugt. Als Kennerin sowohl der deutschen als auch der internationalen Kunstszene wird Nadine Isabelle Henrich den Erfolgskurs des 2003 von F.C. Gundlach gegründeten Hauses des Photographie weiter fortsetzen.“
Nach Studien- und Stipendienaufenthalten in Florenz, Rom und Frankfurt schloss Nadine Isabelle Henrich 2016 ihr Masterstudium in Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin ab. Zudem absolvierte sie den Masterstudiengang Curatorial Studies in Frankfurt. Derzeit arbeitet Henrich an ihrer Dissertation am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin, betreut von Professor Peter Geimer. Seit 2021 ist sie im Programm „Museumskurator*innen für Fotografie“ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung tätig, zuletzt als Curatorial Fellow am Getty Research Institute in Los Angeles, zuvor in den kuratorischen Teams des Fotomuseums Winterthur, des Essener Museums Folkwang und des Münchner Stadtmuseums.
Noch während ihres Studiums unterstützte Nadine Isabelle Henrich 2013 als Assistentin das Team des deutschen Pavillons der 55. Biennale di Venezia und war 2015/16 als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die Galerie Heiner Bastian Fine Arts in Berlin und London tätig. In Berlin arbeitete sie als Kuratorin und Doktorandin von 2017 bis 2020 bei Daimler Contemporary, wo sie etwa die Gruppenausstellung „Evoking Reality“ mit Arbeiten von Mustafah Abdulaziz, Clément Cogitore, Tacita Dean, Alia Farid, Cao Fei, Pieter Hugo, Richard Mosse, Viviane Sassen, Berni Searle, Guy Tillim, Sharif Waked oder Maya Zack betreute. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören „Rüzgâr Buski: Wayward“ in der Berliner Galerie Wedding (2022), „Visions of Ukraine“ im Museum Folkwang (2022) oder „Poetics of Search“ im Fotomuseum Winterthur (2022/2023). In ihrer Tätigkeit für die Deichtorhallen will Henrich mit einem Fokus auf international agierende Fotokollektive und die Dynamiken digitaler Bildpraktiken auch weniger bekannte, bisher oft übersehene fotografische Aspekte in den Blick nehmen. |