Weltweite umfangreiche Arp-Schenkung Zehn Museen dürfen sich über hochkarätige Schenkungen der Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e.V. freuen, unter anderen die Albertina in Wien, das Gerhard-Marcks-Haus in Bremen sowie das Arp Museum Bahnhof Rolandseck bei Remagen. Jede Institution erhält vor allem Gipsentwurfsskulpturen des Bildhauers Hans Arp, einige davon waren bislang noch nie öffentlich ausgestellt. Zu den bedachten Häuser zählen auch das Nasher Sculpture Center in Dallas, das Museum Beelden aan Zee in Den Haag, die Harvard Art Museums im amerikanischen Cambridge, das Skissernas Museum im schwedischen Lund, die National Gallery of Victoria in Melbourne sowie das Nasjonalmuseet in Oslo und das Museum Hepworth im britischen Wakefield. Mit der Schenkung kommt für die Museen in Oslo, Den Haag und Wakefield das erste Arp-Werk in die jeweilige Sammlung.
Mit der Übergabe der insgesamt 220 Arbeiten aus dem Nachlass des deutsch-französisch-schweizerischen Bildhauers will die in Remagen und Berlin ansässige Stiftung Arp das Schaffen von Hans Arp einer breiteren Öffentlichkeit vermitteln und seinen Beitrag zur modernen Kunst deutlicher herausstellen. Zudem will sie kooperative Forschungen aus unterschiedlichen Perspektiven und Fachwissen anstoßen. Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder zeigte sich überaus erfreut. „Die Werke von Hans Arp werden zweifellos eine bedeutende Rolle in unserer Sammlung spielen“, betonte Schröder. Das Wiener Museum wurde mit 21 Originalgipsen und drei großformatigen Bronzeskulpturen bedacht.
Der 1886 in Straßburg geborene Hans Arp gehört zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit Hugo Ball, Kurt Schwitters, Tristan Tzara, Max Ernst und anderen initiierte er die Dadaismus-Bewegung. Mit seiner Kunst reagierte Arp auf die Absurditäten und die Zerstörungen des Ersten Weltkriegs. In den 1920er Jahren etablierte sich Arp als eine zentrale Figur des Surrealismus und pflegte enge Freundschaften zu Künstlern wie Joan Miró, Man Ray, Paul Klee oder Giorgio de Chirico. In seinen Skulpturen erkundete er biomorphe Strukturen und arbeitete viel mit dem Element des Zufalls. Seine Arbeiten beeinflussten jüngere Generationen, darunter Ellsworth Kelly, Tony Cragg oder Wander Bertoni. Besonders eng arbeitete Arp mit seiner Frau Sophie Taeuber-Arp zusammen, mit der er 1926 nach Straßburg zog, wo das Paar gemeinsam mit Theo van Doesburg die „Aubette“, ein multifunktionales Vergnügungszentrum mit Kino, Tanzsaal, Restaurant, Tea-Room und Bar gestaltete. |