Kunstpostkarten für die Ukraine Der Münchner Galerist Johannes Sperling und seine Schwester Franziska Le Meur haben die Benefizaktion „Postcards for Ukraine“ gestartet, bei internationale Kunstschaffende eine selbstgestaltete Postkarte nach München schicken, um sie dann zugunsten der Opfer des Ukraine-Kriegs zu veräußern. Inzwischen haben sich über 150 internationale Künstler*innen daran beteiligt oder eine feste Zusage erteilt. Wer sich für eine der Sendungen begeistern kann und diese im Original besitzen will, der muss nur eine Nachricht auf Instagram oder einer eigens eingerichteten Website hinter- und dann seinen Wunsch Fortuna überlassen. Aus den Nachrichten wird per Zufall ein Käufer bestimmt, der entsprechende Informationen zu fünf zur Auswahl stehenden Hilfsorganisationen erhält, um an eine davon mindestens 350 Euro zu spenden. Nach der Spende wird ihm die entsprechende Kunstpostkarte zugesendet.
Sarah Lucas, Thomas Schütte, Tomás Saraceno, Julie Mehretu, David Claerbout, Gabrielle Goliath, Kerstin Brätsch, Monica Bonvicini, Marcel Dzama, Subodh Gupta, Amelie von Wulffen, Anna Vogel oder Pakui Hardware haben bereits eine Postkarte entworfen haben. Christiane Blattmanns rote und gelbe Komposition, bei der sich der Umriss eines Kopfprofiles und große Vogelkrallen ungewöhnlich harmonisch überschneiden, ist bereits zu einem Liebhaber unterwegs, während Kerstin von Gabains mit wenigen Strichen angelegter Snoopy noch darauf wartet, zu einem neuen Herrchen zu marschieren. Auch Paul Hutchinsons gelber Schriftzug „imagine peace“ vor düster dräuendem Hintergrund und Thomas Geigers kryptisches Werk, bei der eine Zeichnung von zahlreichen Stempeln überlagert ist, sind noch zu haben. Die Liste der eingeladenen Künstler*innen sei noch nicht abgeschlossen, so Sperling. Im August soll an jedem zweiten Tag eine Karte, ab September dann täglich eine neue Karte vorgestellt werden. Das Projekt „Postcards for Ukraine“ soll noch einige Monate laufen und will laut Sperling neben dem unmittelbaren finanziellen Effekt auch die öffentliche Aufmerksamkeit für die Situation in der Ukraine wachhalten.
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