Inigo Philbrick gesteht seine Schuld Letzte Woche hat sich Inigo Philbrick vor dem New Yorker Bundesgericht des Betrugs für schuldig erklärt. Der im Juni 2020 auf einer Südseeinsel verhaftete Kunsthändler wird die 86,7 Millionen US-Dollar, die er mit seinem unlauteren Geschäftsgebaren erzielte, wie auch Gemälde, darunter von Christopher Wool und Wade Guyton, den Behörden übergeben. Der 34jährige will zudem Entschädigungen an seine Opfer zahlen; die Richter müssen den genauen Betrag noch festlegen. Das Urteil gegen Philbrick soll im März 2022 gefällt werden; laut Medienberichten droht ihm bis zu 20 Jahren Haft. Der einstige Star der Londoner und New Yorker Szene, der seit seiner Verhaftung wegen Fluchtgefahr in Gefängnissen einsaß, hatte bisher die Vorwürfe bestritten.
Jeffrey Lichtman, Philbricks Anwalt, erklärte in einer E-Mail: „Inigo akzeptierte heute die volle Verantwortung für seine Handlungen und wird Zeit Lebens für seine Taten bezahlen. Obwohl seine Handlungen unlauterer und krimineller Natur waren, war er Teil einer Industrie, die von oben bis unten krank ist und wo seine Art von Verhalten leider gängig ist. Unabhängig davon entschuldigt sich Philbrick bei seinen Opfern und wird alles tun, was er kann, um sie zu entschädigen.“ Als der Angeklagte zum Beweggrund für seine Handlungen befragt wurde, antwortete er, dass es das Geld war. Dafür hat Philbrick zwischen 2016 und 2019 in einem aufgeheizten Kunstmarkt etwa Anteile an Werken mehrfach verkauft, Dokumente gefälscht oder den Preis von Arbeiten künstlich in die Höhe getrieben. |