Hito Steyerl mit B3 BEN Award ausgezeichnet Die B3 Biennale des bewegten Bildes in Frankfurt am Main ehrt Hito Steyerl mit einem Ehren-BEN Award. Die 1966 geborene Filmemacherin und Autorin stach der Jury aufgrund ihrer Texte, Performances und Multimedia-Installationen ins Auge. Darüber hinaus überzeugten ihre essayistischen Dokumentarfilme, in denen sie vor dem Hintergrund postkolonialer Kritik, feministischer Repräsentationslogik sowie den Einflüssen der Globalisierung den Fokus auf den Finanz-, Arbeits- und Warenmarkt legt. „Hito Steyerl nimmt in ihren Werken mit vielfältigen künstlerischen Mitteln aktiv Stellung. Dabei arbeitet sie stets an der Schnittstelle von bildender Kunst und Film sowie von Theorie und Praxis. Sie besticht in ihren Arbeiten durch den Einsatz verschiedener Medien und Kunstformen. Sie schafft im besten Sinne bewegende Kunst“, so Bernd Kracke, künstlerischer Leiter der B3.
Hito Steyerl, die Kinematographie und Dokumentarfilmregie an der Academy of Visual Arts bei Imamura Shohei und Hara Kazuo in Tokio studierte, wurde 2003 in Wien an der Akademie der Bildenden Künste promoviert und lehrt zur Zeit an der Berliner Universität der Künste. Die gebürtige Münchnerin verbindet in ihren Arbeiten Film und Bildende Kunst. 2019 bekam Steyerl den mit 12.000 Euro dotierten Käthe-Kollwitz-Preis. Mit ihren Werken war sie unter anderem auf der Biennale in Venedig sowie der Documenta in Kassel vertreten.
Die seit 2013 vergebenen BEN Awards richten sich besonders an Filmkünstler mit innovativer neuer Erzähltechnik. Im letzten Jahr konnte sich der bekannte US-Schauspieler Willem Dafoe über die Auszeichnung freuen. In die Liste der Preisträger reihen sich zudem unter anderen Steve McQueen, Jonas Mekas, Ingvild Goetz, Anne Imhof und Laurie Anderson ein. Die diesjährige Preisvergabe findet im Rahmen des B3-Eröffnungstages am 15. Oktober in Frankfurt am Main statt. |