Deutsche Werkstätten beschenken Dresden Die Deutschen Werkstätten Hellerau haben ihre Möbelsammlung aus der historischen Firmenproduktion dem Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden überlassen. Die übergebene Kollektion umfasst etwa 130 Objekte der Möbelfirma mit Sitz in Dresden-Hellerau. Die Neuzugänge sollen im Schaudepot des Museums in Schloss Pillnitz an der Elbe ausgestellt werden. „Wir arbeiten seit vielen Jahren eng mit dem Kunstgewerbemuseum zusammen. Dort sind die Hellerauer Möbel, die mitunter schon einen hohen Seltenheitswert haben, in den besten Händen“, erklärt Fritz Straub, Geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Werkstätten. Das 1898 von Karl Schmidt gegründete Unternehmen zählt zu den prägenden Akteuren der europäischen Designgeschichte.
Zur Schenkung gehören unter anderem frühe Maschinenmöbel Richard Riemerschmids aus der Jahrhundertwende und weitere Typenmöbel, wie das stilprägende Schlafzimmer Alexander von Salzmanns. Auch seltene Möbeltypen aus der Serie „Die Billige Wohnung“ von Adolf Gustav Schneck aus den 1920er Jahren und Möbel von Franz Ehrlich oder Selman Selmanagic aus der Nachkriegszeit sind Teil der Sammlung. Einzigartige Objekte aus der Betriebskantine oder den Produktionsräumen in Dresden-Hellerau sowie einige Stücke aus der jüngeren Produktion der Werkstätten nach Entwürfen des deutschen Architekten Hans Kollhoff erweitern das Spektrum der Schenkung. Mit der Übergabe der Gegenstände wird Dresden zu der führenden Referenzsammlung für Möbel der Deutschen Werkstätten Hellerau. Die wissenschaftliche Erforschung des Unternehmens wurde zuletzt mit der Ausstellung und Publikation „Gegen die Unsichtbarkeit. Designerinnen der Deutschen Werkstätten Hellerau 1898 bis 1938“ an die Öffentlichkeit getragen. |