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Trauer um Dani Karavan

Der israelische Bildhauer Dani Karavan ist tot

Der israelische Künstler Dani Karavan ist am Samstag im Alter von 90 Jahren in Tel Aviv verstorben. Der Bildhauer und Land Art-Künstler war für seine monumentalen, begehbaren Skulpturen aus Stein, Beton oder Stahl bekannt. Seine Werke stehen unter anderem in Berlin, Köln, Genf, Cergy-Pontoise bei Paris, Los Angeles und Tel Aviv. In seinem Œuvre setzte sich Karavan mit den Themen Menschenrechte, Freiheit und Unabhängigkeit sowie mit dem Gedenken an die Shoa auseinander. Sein Tun war von einem internationalen kulturellen Netzwerk aus Künstlern, Kunsthistorikern, Auftraggebern und Aktivisten geprägt. Weitere Maximen seiner Arbeit bildeten seine Material- und Maßgenauigkeit sowie sein Raumgespür, für dessen Gestaltung er sowohl den historischen Kontext, wie auch den Menschen als Bezugspunkte mitdachte.

Am 7. Dezember 1930 als Sohn polnischer Immigranten in Tel Aviv geboren, studierte Dani Karavan zwischen 1950 und 1957 Zeichenkunst an der Bezalel Kunstschule in Jerusalem sowie Malerei an den Akademien in Florenz und Paris. Früh folgten Aufträge für Bühnenbilder und Wandmalereien in Israel, an die sich größere Staatsaufträge anschlossen. Zwischen 1963 und 1969 schuf er beispielsweise in der Wüste Negev bei Be’er Scheva ein Monument für die Gefallenen des israelischen Unabhängigkeitskrieges in den Jahren 1947 bis 1949. 1971 erlangte Karavan durch eine Ausstellung in Florenz auch in Europa Bekanntheit, ab 1975 fertigte er Werke für Museen und Institutionen, beispielsweise in New York und Mailand. Die Teilnahme an der 38. Biennale von Venedig ein Jahr darauf markierte für den Israeli den internationalen Durchbruch und den Auftakt zu internationalen Ausstellungen. 1977 und 1988 war der Bildhauer auf der Documenta vertreten.

In Zusammenhang mit der Eröffnung seiner „Straße für Menschenrechte“ 1993 am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg entstand der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis, für den sich der Bildhauer durch den Entwurf der Preisskulptur und als Jurymitglied maßgeblich einsetzte. 27 weiße Säulen mit Kurzzitaten der Menschenrechtsartikel halten das Gedenken an die Verbrechen des Nationalsozialismus wach und ermahnen dazu, gegenwärtigen Verletzungen der Menschenrechte die Stirn zu bieten. Ein weiteres bedeutendes Projekt realisierte der Künstler 1994 mit dem Gedenkort „Passagen“ im katalonischen Portbou. Eine steile Treppe durch einen Gang aus rostigem Stahl, die ins Meer führt, erinnert an den deutschen Philosophen Walter Benjamin, der in dem spanischen Grenzort 1940 auf der Flucht vor den Nationalsozialisten ums Leben kam.

Von 1996 bis 2000 gestaltete Dani Karavan einen Weg des Friedens zwischen Israel und Ägypten, im Duisburger Innenhafen etwa zeitgleich seinen „Garten der Erinnerung“, einen etwa drei Hektar großen Park, in den er die Reste der ehemaligen Industrieanlagen integrierte. Prominent ist auch sein Entwurf „Ma’alot“ für den Heinrich-Böll-Platz vor dem Museum Ludwig in Köln mit dem markanten Treppenturm aus Gusseisen und Granit. Im Herbst 2012 wurde in Berlin sein Mahnmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten 500.000 Roma und Sinti mit dem zentralen Brunnenelement eingeweiht. Karavan wurde für sein Schaffen mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1996 mit dem Goslaer Kaiserring, 1998 mit dem japanischen Praemium Imperiale und 2004 mit dem Berliner Piepenbrock Preis für Skulptur. 2018 verlieh Nürnberg dem Israeli die Ehrenbürgerwürde für seine Verdienste um die Stadt.


31.05.2021

Quelle: Kunstmarkt.com/Amanda Bischoff

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