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Ländlicher Garten (mit Bauernhaus) / Arnold Balwé

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© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


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Interieur – Asia Porcelain – Asiatisches Porzellan, um 1911/12 / Joseph Oppenheimer

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Marktberichte

Aktuellzum Archiv:Auktions-Vorbericht

Neumeister offeriert Kunst und Kunsthandwerk aus fünf Jahrhunderten und hat zwei Sammlungen im Gepäck

Ich als Nachtigall



Franz Christoph Janneck,  Die Aufteilung des väterlichen Vermögens unter den beiden Söhnen und Abschied des Verlorenen Sohnes – Der Verlorene Sohn verprasst seine Habe

Franz Christoph Janneck, Die Aufteilung des väterlichen Vermögens unter den beiden Söhnen und Abschied des Verlorenen Sohnes – Der Verlorene Sohn verprasst seine Habe

Ins mitteleuropäische Rokoko hat Franz Christoph Janneck das biblische Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“ verlegt. In barocken, prachtvoll ausgestatteten Räumen lässt der Österreicher sein fantasievolles Personal auf zwei kleinen, fein bemalten Kupfertafeln agieren. Mit ihren farbenprächtigen historisierenden Kostümen inszeniert Janneck die Figuren wie Schauspieler und ließ sich dabei vom Wiener Bühnenbild des 18. Jahrhunderts inspirieren ließ. Die beiden Gemälde „Die Aufteilung des väterlichen Vermögens unter den beiden Söhnen und Abschied des Verlorenen Sohnes“ und „Der Verlorene Sohn verprasst seine Habe“ gehörten zu einem wohl vierteiligen Zyklus nach der neutestamentlichen Erzählung und waren ein Hingucker bei der Eröffnung des Metropolitan Museum in New York am 17. Februar 1872. Gut hundert Jahre später wurden sie aus dem Museumsbestand ausgeschieden, 1979 über Christie’s in New York versteigert und kamen in eine Münchner Privatsammlung, die nun aufgelöst wird. Mit einer Schätzung von 30.000 bis 40.000 Euro hat Neumeister die museumswürdigen Werke nicht zu hoch bewertet.


Mit der breit aufgestellten Münchner Sammlung und ihren gut 100 Losnummern beginnt am 14. April die zweitägige Frühjahrsrunde bei Neumeister. Sie hat noch weitere Leckerbissen zu bieten, bei den Alten Meistern etwa eine Komödiantenszene mit zahlreichem Publikum auf der Piazzetta vor dem Dogenpalast in Venedig, die Jean-Baptiste Le Prince zugeschrieben wird (Taxe 15.000 bis 18.000 EUR). Das 19. Jahrhundert tritt mit Genremalerei an, darunter Felix Schlesingers Familie „In der Bauernküche“, zwei Gemälden Eduard von Grützners mit rundum zufriedenen Klosterbrüdern beim Vespern (Taxen zwischen 8.000 und 15.000 EUR) und Carl Spitzwegs Ölstudie eines einsamen Klausners vor seiner Hütte (Taxe 20.000 bis 25.000 EUR). Gut vorhanden sind über 30 Miniaturbildnisse vor allem des 18. Jahrhunderts, angesetzt mit unteren dreistelligen Werten.

Eine Münchner Sammlung

Die zahlreich bestückte Porzellanabteilung wartet mit einer großen Platte aus dem Wittelsbacher Hofservice auf, die wohl Joseph Zächenberger um 1760/62 für die Porzellanmanufaktur Nymphenburg mit einem Blumenbukett, einzelnen Blüten, Käfern, Schmetterling und Libelle fein bemalt hat (Taxe 5.000 bis 5.500 EUR). Auch die vier Gewürzbehälter, die Johann Friedrich Lück um 1760 für die Manufaktur Frankenthal mit zwei weiblichen und zwei männlichen Rokokofiguren als Allegorien auf die Jahreszeiten gestaltete, waren einst ein Gebrauchsutensil und standen auf einer festlichen Tafel (Taxe 4.200 bis 4.500 EUR). Den Esprit des Rokoko strahlen zudem ein Ludwigsburger Tintenzeug mit Puttenpaar um 1765 (Taxe 3.000 bis 3.500 EUR) und Johann Christoph Haselmeyers liebevolle Schäfergruppe um 1760 mit Dudelsack, Schaf und Hund auf einem Baumstamm aus (Taxe 2.300 bis 2.500 EUR). Auch nach Meißen blickten die Münchner und holten sich von dort unter anderem wiederum eine Schäferin und einen Schäfer auf zwei Rocaillesockeln (Taxe 4.500 bis 5.000 EUR), sechs Koppchen samt Unterschalen um 1740 mit Goldrankenkartuschen, bemalt mit Figuren in Ideallandschaften (Taxe 7.000 bis 8.000 EUR), oder eine hohe Schenkkanne, bei der wohl Anselm Bader oder Johann Georg Heintze für die Küstenlandschaften verantwortlich waren (Taxe 18.000 bis 22.000 EUR).

Dass die Münchner Sammlung treffsicher ins Portfolio von Neumeister passt, macht die übrige Auswahl deutlich. Beim Silber gibt es ein barockes Leuchterpaar des Augsburger Meisters Andreas Friedrich Stemmler von 1747/49 mit Akanthusblattdekor (Taxe 2.200 bis 2.500 EUR), bei den Skulpturen eine verhaltene Mondsichelmadonna aus Mitteldeutschland um 1490, ein süddeutsches Buchsbaumrelief mit Adam und Eva kurz vor dem Sündenfall aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (Taxe je 8.000 bis 12.000 EUR) oder zwei Relieftondi mit den Profilbüsten Ludwig XVI. und Marie-Antoinette, die die Manufacture Royale de Quincaillerie, Taillanderie et Bijouterie um 1774 aus vergoldeter Bronze gefertigt hat (Taxe 3.000 bis 4.000 EUR). Herausragend bei den Möbeln des 18. Jahrhundert ist ein Kommodenaufsatzsekretär aus Mainz um 1750. Mit seinem bewegten Umriss, dem haubenartigen Abschluss und den volutenförmigen Ecklisenen spricht der sogenannte „Cantourgen“ für den Mainzer Schreinermeisters Ulrich Sedlmayr (Taxe 20.000 bis 30.000 EUR).

Aus Schloss Mühlfeld

Weitere gut 50 Objekte der zweitätigen Versteigerung stammen aus Schloss Mühlfeld in Herrsching am Ammersee. Teuerstes Objekt ist hier Eduard von Grützners leider etwas lädierter, feister und weinseliger Falstaff von 1875 mit irdenem Krug und Weinglas in den Händen bei 5.000 bis 6.000 Euro. Als Schloss-Besonderheiten stehen drei Beckenschlägerschüsseln des 15. und 16. Jahrhunderts aus glänzendem Messing für jeweils bis zu 700 Euro, drei Daubenkrüge des 18. Jahrhunderts wohl aus Thüringen in dieser Preiskategorie, drei Paar Duellpistolen auf gleichem Preisniveau oder zwei Gemäldeminiaturen mit Reiterportraits von Franz Adam – einer lässt sich als Feldmarschall Josef Wenzel Graf von Radetzky identifizieren – aus der Mitte des 19. Jahrhunderts für 1.200 bis 1.500 Euro zur Verfügung. Erster Besitzer von Schloss Mühlfeld nach der Säkularisation war der Münchner Maler Carl Conjola; ihm sind vier ansprechende frühromantische Landschaftszeichnungen für jeweils wenige hundert Euro zugewiesen.

Der erste Auktionstag ist ansonsten dem Kunsthandwerk und den Antiquitäten vorbehalten. Es geht los mit der Keramik und einem Creußener Apostelkrug von 1694 aus braunem Steinzeug, staffiert mit bunten Emailfarben (Taxe 1.800 bis 2.000 EUR). Höhepunkt beim Porzellan ist ein achtteiliges klassizistisches Meißner Reiseservice in originaler Schatulle, dessen feiner Dekor aus Blumengirlanden und goldenem Netzwerk wohl Johanna Friedericka Bachmann zu verantworten hat (Taxe 9.000 bis 9.500 EUR), beim Silber ein Augsburger Humpen mit Porträtbüsten in ovalen Medaillons im Wechsel mit Kriegstrophäen und Weinreben, bei dem Israel Thelott um 1689 wohl mit seinem Sohn Johann Andreas Thelott zusammengearbeitet hat (Taxe 5.000 bis 8.000 EUR). Eine Mischform aus den Gattungen Porzellan, Bronze und Uhren ist ein zweiflammiger floraler Leuchter, an dem filigrane Blüten aus der Porzellanmanufaktur Vincennes blühen. In der Mitte steht eine kleine Meißner Gärtnerin, über der die Spindeltaschenuhr hängt (Taxe 3.800 bis 4.000 EUR). Ohne Porzellan kommt das durchbrochen gearbeitete Bronzegehäuse einer weiteren Rokokopendule aus, auf der ein junger Chinese mit Sonnenschirm thront. Signiert ist das Werk aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit „Les Duvaux a Dole“ (Taxe 6.500 bis 8.000 EUR).

Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts

Dem Jugendstil hat sich Hans Christiansen 1899 bei seiner Vase „Der Tag“ verschrieben, auf deren Wandung eine langhaarige Schönheit in einem Schwertlilien-Wald auftaucht (Taxe 1.200 bis 1.600 EUR). Mit zwei Entwürfen für Bodenvase geht KPM an den Start. Dafür hat Theodor Hermann Schmuz-Baudiss 1907 einmal plastische Vögel als Henkel appliziert (Taxe 1.800 bis 2.000 EUR), das andere Mal fünf Jahre später ein großes Insekt vor weißer Blüte stilisiert (Taxe 1.800 bis 2.100 EUR). Albin Müller gesellt sich mit seinem hohen fünfflammigen Kerzenleuchter hinzu, den die Ilsenburger Fürst-Stolberg-Hütte 1904 aus dunklem Gusseisen produzierte (Taxe 8.000 bis 10.000 EUR). Das Art Déco hat dann unter anderem zwei italienische Halbschränke der 1930er Jahre, auf deren grün gefasstem Grund beziehungslos figurale und florale Motive aufgemalt sind (Taxe 1.500 bis 1.800 EUR) oder eine Deckenlampe der Berliner Firma Schwintzer & Gräff zu bieten, bei der aus einer zentralen Kugel die sechs zackigen Leuchterarme aus Weißmetall herauswachsen (Taxe 1.600 bis 1.800 EUR).

Farbenfrohe exotische Vögel in ausgeprägtem Astwerk mit Früchten auf weißem Porzellan waren die Spezialität von Robert Raab, der in den 1950er Jahren für die Manufaktur Nymphenburg etwa die großen Tee- und Kaffeevorratsgefäße für die Kaffeerösterei Alois Dallmayr in München schuf. Bei Neumeister kommen von ihm nun fünf Vasen, eine Schale und ein Lampenfuß in diesem Stil um 1960 zum Aufruf; die Schätzpreise bewegen sich zwischen 500 und 1.800 Euro. In die Welt der Oper entführt Bjørn Wiinblads 103teiliges Speiseservice „Zauberflöte“ der Firma Rosenthal von 1968. Mattvergoldete Flachreliefs illustrieren auf Fahne und Wandung Figuren und Szenen aus Mozarts Werken, und auf den Tellerböden finden sich in goldener Schreibschrift die dazugehörigen Libretti Schikaneders (Taxe 1.600 bis 2.000 EUR). Im Design ist das Angebot dann mit einem hölzernen Vitrinenschrank, den Aldo Tura in den 1970er Jahren extravagant mit einer blau-grau marmorierten Ziegenlederhaut bezog (Taxe 7.000 bis 9.000 EUR), und Shiro Kuramatas berühmtem Sessel „How high the moon“ von 1986 aus einem metallenen Maschengeflecht angekommen (Taxe 5.000 bis 7.000 EUR).

Alte und Neuere Meister

Der 15. April ist dann der Grafik und den Gemälden des 16. bis 20. Jahrhunderts vorbehalten und startet mit den Arbeiten auf Papier, darunter Daniel Caffes charmantes Bildnis einer Künstlerin in freier Natur, gemalt 1791 mit Pastell auf Pergament (Taxe 1.500 bis 2.000 EUR), oder Adrian Zinggs feine romantische Tuschezeichnungen von „Schloss Gnandstein“ bei Altenburg und „Schloss Sachsenburg im Erzgebirge“ (Taxe je 1.000 bis 1.200 EUR). Bei dem Aquarell einer Landschaft mit ruhender Herde und stillender Hirtin soll sich Wilhelm von Kobell auf ein Gemälde von Johann Heinrich Roos aus dem Jahr 1675 bezogen haben (Taxe 4.000 bis 6.000 EUR). Noch etwas höher rangiert mit 6.000 bis 7.000 Euro das Studienblatt mit vier Köpfen junger arabischer Frauen des Belgiers Emile Deckers von 1929 in farbleuchtenden Pastellkreiden.

Der Barock dominiert die Gemälde Alter Meister. Es gibt eine überreich wuchernde Paradieslandschaft mit zahlreichen Tieren, in der Adam und Eva, eng umschlungen, kurz vor dem Sündenfall stehen, wohl von Jan Breughel d.J. (Taxe 20.000 bis 30.000 EUR) oder eine dramatische Seeschlacht von Johannes Lingelbach (Taxe 5.000 bis 7.000 EUR). Obwohl Georg Philipp Rugendas d.Ä., der als wichtiger deutscher Schlachtenmaler des Spätbarock gilt, sich auch mit Kriegsgeschehen beschäftigt, geht es bei seiner Lagerszene ruhiger zu: Frauen beherrschen das Gemälde und helfen einer Wöchnerin bei der Geburt ihres Kindes (Taxe 4.000 bis 6.000 EUR). Der Spanier Antonio Carnicero soll für das Portrait eines anmutigen Knaben mit Kanarienvogel verantwortlich sein, bei dem es sich möglicherweise um den 1794 geborenen Infanten Francisco de Paula de Borbón handeln könnte (Taxe 10.000 bis 15.000 EUR).

Heinrich Bürkel hat seine Landschaftsgemälde mit oft humorigen Details aus dem Alltag einfacher Leute angereichert und zu typisch biedermeierlichen Darstellungen ausgearbeitet, so auch in der „Brunnenscene bei Garmisch mit Zugspitz“ aus den frühen 1850er Jahren (Taxe 20.000 bis 25.000 EUR). Der Genremalerei sind zudem Johann Georg Meyer von Bremens Bauernmädchen „Auf dem Heimwege“ beim Schmücken eines Bildstocks von 1870 (Taxe 3.000 bis 4.000 EUR), Max Kaltenmosers Idyll einer jungen Familie im väterlichen Arbeitszimmer von 1873 (Taxe 3.000 bis 5.000 EUR) und Josef Wopfners Verfolgung von Wilderern in einem Bott auf dem stürmischen Chiemsee von 1887 verpflichtet (Taxe 15.000 bis 18.000 EUR). Auf die Geschichte greifen dann Ludwig Thiersch bei seiner flott hingeworfenen Ölskizze „Alarich in Athen“ von 1868 (Taxe 1.200 bis 1.500 EUR) und Carl Theodor von Piloty bei dem Studienkopf eines römischen Senators zurück, den er 1873/74 bei seinem monumentalen Historienschinken „Thusnelda im Triumphzug des Germanicus“ in leicht abgewandelter Form einsetzte (Taxe 5.000 bis 7.000 EUR).

Reizvolle Landschaften stellen Pieter Lodewijk Francisco Kluyver mit seiner weiten holländischen Ebene samt Bauernhaus und Windmühle (Taxe 4.000 bis 6.000 EUR), Louis Douzette mit seiner nächtlichen Ostseeküste im Mondschein (Taxe 4.500 bis 5.000 EUR) und Eduard Schleich d.Ä. mit seinem Querformat einer Gewitterstimmung über dem Starnberger See zur Verfügung (Taxe 4.000 bis 5.000 EUR). Auch auf Märchen, Sagen und Unheimliches bezogen sich die Maler des 19. Jahrhunderts gerne. Als Beispiel dafür listet der Katalog Max von Menz’ „Aschenputtel“ in der Küche, dem die Tauben gerade beim Sortieren der Erbsen helfen (Taxe 1.500 bis 2.000 EUR). In die Welt der Zwerge geht es mit Heinrich Schlitts unterhaltsamem „Nächtlichem Ständchen“, das ein Zwerg im Schein des Vollmondes auf seiner Laute den Fröschen darbringt (Taxe 2.400 bis 2.800 EUR), und Oskar Herrfurths Wichten von 1908, die eine kleine Elfe ganz schön bedrängen (Taxe 1.000 bis 1.200 EUR).

Kunst des 20. Jahrhunderts

Am 15. April verhandelt Neumeister zudem die gut 60 Positionen an Kunst der Moderne bis zur Gegenwart. Los geht es mit Edvard Munchs trauriger Kaltnadelradierung „Das kranke Kind I“ von 1894, gemeint ist seine Schwester Sophie, die im Alter von 15 Jahren an Tuberkulose starb (Taxe 4.000 bis 6.000 EUR), und Ludwig Hohlweins flächig angelegter Lithografiefolge „Turf“ um 1909 über den mondänen Pferdesport (Taxe 2.000 bis 3.000 EUR). Es folgt Lesser Urys sommerliche Impression „Burgruine im Rheingau“, die nach über vier Jahren Provenienzrecherche und Restitutionsverhandlungen nun in einem Vergleich zwischen dem Einlieferer und den Erben von Lucie Meyerheim nach den Prinzipien der Washingtoner Erklärung für 70.000 bis 90.000 Euro versteigert wird. An dieses preisliche Highlight der Auktionsrunde schließen sich bei der Moderne Alexej von Jawlenskys späte Kopf-„Meditation“ in dunklen Brauntönen von 1934 und demgegenüber Konstantin Ivanovich Gorbatovs günstig bewertete, changierende Farbenpracht aus dem Hafen von Amalfi für je 30.000 bis 50.000 Euro an.

Eher zurückgenommen ist Georg Schrimpfs neusachliche, menschenleere und stille „Landschaft bei Aibling“ von 1931 (Taxe 20.000 bis 22.000 EUR). Hermann Hesse verfasste häufiger Sammlungen eigener Gedichte, illustrierte sie mit Aquarellen, verschenkte sie an Freunden oder verkaufte sie. Eine solche Folge mit zehn von ursprünglich zwölf Dichtungen soll 20.000 bis 25.000 Euro einspielen. Aus der Nachkriegskunst reihen sich in diese Preiskategorie Joseph Csakys verspielte Bronzesphinx „Meditation“ von 1984 nach einem gut 30 Jahre älteren Entwurf und Markus Lüpertz’ früher „Sitzender mit Hut“ aus seiner Studienzeit in den 1960er Jahren für jeweils 25.000 bis 30.000 Euro ein. Neben einer Sammlung mit Ölbildern, Zeichnungen und Druckgrafiken von Wolf Vostell in unteren vierstelligen Bereich, darunter fünf Blättern zum Stierkampf für 3.000 bis 5.000 Euro, tut sich besonders Arnulf Rainer mit zwei fotografischen Übermalungen hervor: Beim „Geheimnisvollen Griff“ von 1977 aus dem Zyklus „Frauensprache“ tastet eine Hand nach dem Büsen einer nackten Frau (Taxe 12.000 bis 15.000 EUR), bei seiner „Nachtigall“ von 1970/71 aus der Werkgruppe „Faces“ hat er ein Selbstporträt bis zur Unkenntlichkeit umgestaltet und damit seine eigene Personalität erweitert (Taxe 50.000 bis 60.000 EUR).

Die Auktion beginnt am 14. April um 14 Uhr mit der Münchner Privatsammlung, gefolgt vom Kunsthandwerk, den Antiquitäten und dem Schmuck. Die Grafiken und Gemälde stehen am 15. April ebenfalls ab 14 Uhr auf dem Programm. Der Katalog ist im Internet unter www.neumeister.com abrufbar.

Kontakt:

Neumeister Münchener Kunstauktionshaus

Barer Straße 37

DE-80799 München

Telefax:+49 (089) 23 17 10 55

Telefon:+49 (089) 231 71 00

E-Mail: auctions@neumeister.com



12.04.2021

Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Ulrich Raphael Firsching

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Veranstaltung vom:


14.04.2021, Frühjahrsauktion

Bei:


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