Hannsjörg Voth für Wuppertal | | Roland Mönig (l.) und Eberhard Robke vor Hannsjörg Voths Zeichnung „Goldene Spirale“ von 1995 | |
Die Renate und Eberhard Robke-Stiftung hat acht Werke Hannsjörg Voths für den Kunst- und Museumsverein im Von der Heydt-Museum Wuppertal erworben. Es handelt sich um drei teils großformatige Arbeiten auf Papier, unter anderem die Zeichnung „Goldene Spirale“ von 1995, und fünf Schwarz-Weiß-Fotografien, mit denen Voths Frau Ingrid Amslinger zurückhaltend und dennoch eindringlich die Land Art-Aktionen des Künstlers festhielt. Am 8. Januar stellten Eberhard Robke, Museumsdirektor Roland Mönig und Kuratorin Anna Storm die Werke vor, die an bedeutende Beispiele der Land Art des Von der Heydt-Museums, etwa von Richard Long und Dennis Oppenheim, anschließen. Ein Großteil des Ankaufs war im vergangenen Jahr bei der Ausstellung „Hannsjörg Voth – Zu Lande und zu Wasser“ in Wuppertal zu sehen, die acht seiner Großprojekte wie „Reise ins Meer“ von 1978 oder die in Marokko errichtete „Himmelstreppe“ aus den Jahren 1980 bis 1987 in Zeichnungen, Modellen und Fotografien dokumentierte. Den Kontakt zum Künstler sowie die Ausstellung initiierte der Stifter Eberhard Robke.
Hannsjörg Voth wurde 1940 in Bad Harzburg geboren und studierte nach einer Zimmermannslehre an der Staatlichen Kunstschule in Bremen. Er arbeitete zunächst als Grafikdesigner in Frankfurt und war ab 1969 als Maler und Bildhauer in Bayern tätig. Der in München und Niederbayern lebende Künstler ist seit den 1970er Jahren für seine Land Art-Projekte bekannt, beispielsweise seine mit Leintüchern umwickelten Fichten „Feldzeichen“ von 1975. Neben kosmischen Abläufen und wissenschaftlich-technischen Erneuerungen bestimmen insbesondere archetypische Setzungen und Anspielungen auf Kultstätten Voths Ideen.
Die Renate und Eberhard Robke-Stiftung wurde 2005 von dem Wuppertaler Unternehmer und Kulturförderer und seiner inzwischen verstorbenen Ehefrau ins Leben gerufen, um die Sammlung des Von der Heydt-Museums durch Ankäufe für den Kunst- und Museumsverein Wuppertal zu erweitern. Der von Robke und seiner Tochter Bettina Robke-Bergmann geführten Institution gelang es zuletzt, Werke von Bogomir Ecker, Julio Rondo und Driss Ouadahi für das Wuppertaler Museum zu erwerben. |