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"Painting on the move" in den Baseler Museen

Die Malerei ist tot - es lebe die Malerei!



Giacomo Balla, Velocità d’automobile + luce, 1913

Giacomo Balla, Velocità d’automobile + luce, 1913

Nach dem Abgesang an die Malerei mit der Konzeptkunst in den 1970er Jahren, dem wilden Gestus des darauffolgenden Jahrzehnts und der Neo-Konzeptionellen Malerei in den 1990ern versuchen gleich drei Museen in Basel eine Übersicht der Künstlerpositionen von der Moderne bis zu den aktuellen Bildlösungen zu geben. Unter dem Titel „Painting on the move“ warten das Kunstmuseum, das Museum für Gegenwartskunst und die Kunsthalle mit ausgewählten Werken der Malerei der letzten 100 Jahre auf.



Das Kunstmuseum unter Leiter Bernhard Bürgi hat die Sammlungsbestände neu gehängt und ergänzt durch Leihgaben wie die „Straße“ von Ernst Ludwig Kirchner aus dem Moma in New York. Gleichzeitigkeiten verschiedener Intentionen sollen bei der Umgestaltung der Säle in den Vordergrund gerückt werden. Begonnnen wird mit Strukturbildungen parallel zur Natur bei Cézanne, Hodler und Monet. Diese setzt sich fort in den Bildern von Matisse, der mit einem späten Scherenschnitt aus dem Jahre 1953 vertreten ist, den „Arcanthes“. Bürgi ließ das Bild „Figur und Maske“ von Emil Nolde aus dem Jahre 1911 neben Theo van Doesburgs 1918 entstandenes konstruktives Bild „Noir et blanc“ hängen, womit die beiden Pole der Malerei des beginnenden 20. Jahrhunderts umrissen sind. Zum einen zeigt sich Reduktion und Abstraktion bei van Doesburg in einer in Weiß und Schwarz gegliederten Komposition, zum anderen das figurative und erzählerische Bild eines Nolde, der dieses gestisch überzeichnet.

Josef Albers ist im Kunstmuseum mit seiner „Homage to the Square“ ebenso zu finden wie sein Schüler Kenneth Noland in einem der Folgesäle mit dem Bild „Winter Sun“. Künstler, die für utopische Gesellschaftsmodelle stehen, präsentiert das Kunstmuseum mit dem Futuristen Giacomo Balla und dem Suprematisten Kasimir Malewitsch im anschließenden Saal, wo auch Alexander Rodtschenkos „Linie“ aus der Zeit um 1920 anzutreffen ist, die sich in weißen Diagonalen über eine schwarze Fläche spannt.

Neben einem der Väter der Abstraktion, Mondrian, manifestiert sich die Folgegeneration der Abstrakten Malerei der 1960er Jahre in den Werken von Agnes Martin, Barnett Newman und Frank Stella. Ebenso lässt sich im Kunstmuseum anderen malerischen Konzepten der Moderne nachspüren, wie dem Surrealismus von Max Ernst und René Magritte mit dem Bild „Le Monde perdu“ oder Giorgio de Chirico mit seiner Pittura Metafisica. Und schließlich sind auch diejenigen Künstler dort präsentiert, die die triviale Alltagskultur als Bezugsquelle für ihre Kunstproduktion verwandten, wie Andy Warhol und Roy Lichtenstein mit „Hopeless“ und in deren Nachfolge Gerhard Richter, Richard Prince und Rosemarie Trockel.

Das Museum für Gegenwartskunst hat sich mit der integrierten Emanuel Hoffmann-Stiftung auf Reduktion und Konzept verschriebenen Arbeiten gewidmet. Mit dem Titel „Es gab nie ein letztes Bild“ präsentiert dieses Haus überwiegend die Künstler, die dem konzeptionellen Strang der jüngeren Malergeneration der Ausstellung zuzuordnen sind. Gezeigt werden Niele Toroni, Bernard Frize, Raoul De Keyser, Luc Tuymans, Adrian Schiess, Gary Hume und Laura Owens. Bei Robert Ryman steht die Konzentration auf den Akt des Malens im Vordergrund, während bei Andy Warhol das mediatisierte Gegenbild Ausgangspunkt der Arbeiten war.

Auf den Nullpunkt sollte die Malerei durch die Künstlergruppe B.M.P.T zurückgeführt werden, der Daniel Buren, Olivier Mosset, Michel Parmentier und Niele Toroni angehörten. Die Grundbedingungen des Malens wurden analysiert und die Werke auf sich wiederholende Strukturen reduziert, wie Burens Streifen, die im Abstand von 8,7 cm angebracht werden oder Niele Toronis wiederholte Pinselsetzungen im Abstand von je 30 cm. Olivier Mosset reduzierte seine Bilder auf geometrische Grundformen wie Kreis und Quadrat. Bereits entwickelte Vorgehensweisen der Bildschaffung zitieren John Armleder und Martin Kippenberger in ironischer Manier. So exerziert Martin Kippenberger in der Serie der „Preisbilder“ verschiedene Malmethoden: Bei dem „2. Preis“ handelt es sich um ein Farbraster in Weiß, Rosé und Braun, auf dem die Klassifizierung zum 2. Preis in Schwarz aufgetragen ist.

Von den zeitgenössischen Malern werden die verschiedenen Stränge der Malerei wieder aufgegriffen und fortgeführt, wie bei den Farbverläufen von Bernard Frize. In Anlehnung an Donald Judd oder Carl Andre führt Adrian Schiess seine flachen, bemalten Bodenskulpturen aus, durch die der Raum in die Malerei mit eingeschlossen wird. Die narrativ poetische Figuration von Luc Tuymans ist in dem Museum für Gegenwartskunst ebenso anzutreffen wie die monochromen, organisch gesprühten Linien von Renée Levi, welche sich über großformatige Flächen ziehen.

Im dritten Teil der Ausstellung in der Kunsthalle wird die Malerei als Teil des Wahrnehmungsprozesses der Umwelt präsentiert. Ausgehend von der Vorlage „Wirklichkeit“ entstehen verschiedene Bildlösungen. Angefangen bei den fotorealistischen Arbeiten eines Chuck Close sind andere durch Fotografien initiierte Bilder von Antje Majwski, Xie Nanxing, Lucy McKenzie oder Martin Kasper zu sehen. Von Gerhard Richter zeigt die Kunsthalle das Bild „Sommertag (859 – 1)“ aus dem Jahre 1999. In der für Richter typischen Unschärfe ist eine verschwommene Allee im Park zu sehen. Antje Majewski bildet in offenbar dieser Tradition einen Arbeiter im Blaumann fotorealistisch in dem Gemälde „Goods I“ ab, während Sarah Morris die Realität als Vorlage ihrer in Farbfelder gegliederten Malerei dient. Thomas Eggerer verbindet abstrakten Gestus mit narrativer Figurendarstellung, wie in dem Bild „Hiking Trail“, bei dem sich eine Kindergruppe in das Bild hineinzubewegen scheint.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 8. September. Verlängerte Abendöffnungen werden mittwochs angeboten, montags sind alle drei Häuser geschlossen. Der Katalog kostet 58 Franken.

Kunsthalle Basel
Steinenberg 7
CH-4051 Basel

Telefon: +41 (0)61 206 99 00
Telefax: +41 (0)61 206 99 19
www.kunsthallebasel.ch


Museum für Gegenwartskunst Basel
St. Alban Rheinweg 60
CH-4010 Basel

Telefon: +41 (0)61 206 62 62
www.mgkbasel.ch

Kontakt:

Kunstmuseum Basel | Hauptbau

St. Alban Graben 16

CH-4051 Basel

Telefax:+41 (061) 206 62 52

Telefon:+41 (061) 206 62 62

E-Mail: info@kunstmuseumbasel.ch

Startseite: www.kunstmuseumbasel.ch



14.07.2002

Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Sabine Boehl

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Giacomo Balla, Velocità d’automobile + luce, 1913
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