Max Kaus in Berlin Die erste nach der coronabedingten Schließung neu eröffnete Sonderausstellung des Berliner Brücke Museums widmet sich derzeit dem expressionistischen Maler und Grafiker Max Kaus. Anlass ist die Schenkung von zwanzig Gemälden des Künstlers durch die bald 90jährige Witwe Sigrid Kaus in den letzten zwei Jahren an das Museum. Präsentiert werden Gemälde, Druckgrafiken und Aquarelle von Kaus aus den Jahren 1911 bis 1975, von seinem expressionistisch geprägten Frühwerk bis zu seinem zur Abstraktion neigenden Spätwerk. Sie werden Arbeiten anderer Meister wie insbesondere der „Brücke“-Künstler Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Otto Mueller und Hermann Max Pechstein gegenübergestellt, denen Kaus persönlich und künstlerisch nahestand.
Max Kaus, der 1891 in Berlin geboren wurde, hatte zunächst eine fünfjährige Ausbildung an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums absolviert, bevor er 1913/14 an der Akademie der Künste Berlin bei Heckel und bei Ernst Ludwig Kirchner Malerei und Grafik studierte. Später wirkte er als Lehrer an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Berlin-Charlottenburg sowie an den Vereinigten Staatsschulen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Professor an der Hochschule für Bildende Künste Berlin und unter Karl Hofer deren Vizedirektor. In dieser Zeit lernte er auch seine vierzig Jahre jüngere Ehefrau Sigrid kennen. 1977 starb Kaus 86jährig in Berlin. Das Brücke Museum verfügt heute über rund 180 Arbeiten des Meisters, darunter mehr als dreißig Gemälde.
Die Ausstellung „Max Kaus. Unter Freunden“ läuft bis zum 30. August. Geöffnet ist das Brücke Museum derzeit nur eingeschränkt freitags und samstags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Es erscheint ein zweisprachiger Katalog.
Brücke Museum
Bussardsteig 9
D-14195 Berlin
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