Gauguins Landschaftsvision erzielt Millionenwert  |  | Paul Gauguins Gemälde „Te Bourao II“ hat 7,8 Millionen Euro erzielt | |
Paul Gauguins Gemälde „Te Bourao II“ ist am 3. Dezember in Paris für 7,8 Millionen Euro zugeschlagen worden. Wie das Auktionshaus Artcurial mitteilte, ging das Meisterwerk von 1897 mit Aufgeld für rund 9,5 Millionen Euro an einen internationalen Sammler, wird aber in Frankreich verbleiben. Die geheimnisvolle Naturschilderung in tiefem Blaugrün war auf 5 bis 7 Millionen Euro taxiert und seit mehr als zwanzig Jahren wieder erstmals ein Werk aus Gauguins polynesischer Periode, das auf dem französischen Kunstmarkt zum Verkauf kam.
Paul Gauguin malte „Te Bourao II“ auf Tahiti. Auf die Insel im Südpazifik war er zum ersten Mal 1891 gekommen. Trotz seiner Depressionen und seiner gesundheitlichen wie materiellen Entbehrungen schuf er in dieser Zeit seine eindrücklichsten Arbeiten, in denen seine persönliche Suche nach dem Urzustand des menschlichen Lebens Gestalt annimmt. In „Te Bourao II“ verschmilzt der einsame Reiter im Hintergrund mit den rätselhaften ornamentalen Blütenformationen und den Vögeln. Das Gemälde war Teil einer Serie von neun Werken, die Gauguin 1898 für eine Einzelausstellung bei Ambroise Vollard nach Paris schickte, und ist einzige aus dieser Reihe, das sich nach wie vor in Privatbesitz befindet. Die übrigen Arbeiten hängen heute unter anderem in der St. Petersburger Eremitage, dem Bostoner Museum of Fine Arts und dem Pariser Musée d’Orsay. |