Monika Brandmeier in RecklinghausenMit der Ausstellung „Monika Brandmeier. Betrachtung“ kehrt die Bildhauerin, Zeichnerin, Fotografin und Videokünstlerin nach fast 30 Jahren wieder in die Kunsthalle Recklinghausen zurück. Brandmeier sieht keine ihrer künstlerischen Disziplinen einer anderen nachgeordnet, auch wenn die Bildhauerei an erster Stelle steht. Allerdings verbindet die Exponate dieser Gattung nur wenig mit traditioneller Skulptur. Ihre fragile Konstruktion „Feststellung“ erinnert eher an ein Mobile, dass geerdet wurde, statt in der Luft zu schweben. Ihr minimalistischer roter „Schwebebalken“ hingegen liegt auf dem Boden, und nur eine dünne gebogene Linie steigt in luftige Höhen auf. „Sie verzaubert auf eine stille und entschiedene Art und Weise. Es ist eine komplexe und tiefsinnige Kunst. Sie ist sehr konkret und erzählt eine Geschichte. Die Werke sind spröde und sinnlich, haben Humor. Die Kunst wird vom Kopf und Bauch her wahrgenommen. Sie ist rational und doch auch sinnlich-emotional“, beschrieb Museumsdirektor Hans-Jürgen Schwalm die Arbeiten der Künstlerin bei der Ausstellungseröffnung am Wochenende.
Monika Brandmeier, geboren 1959 in Kamen, studierte von 1977 bis 1982 Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Dortmund. Von 1986 bis 1991 besuchte sie die Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf, die sie als Meisterschülerin von Erich Reusch abschloss. Während ihres Studiums erhielt Brandmeier mehrere Stipendien, etwa den Wilhelm-Fabry-Förderpreis der Stadt Hilden, das Stipendium der Pollock-Krasner Foundation in New York oder die Förderung des Philip-Morris-Künstlerprogramms in Berlin. Seit Ende der 1980er Jahre stellt Brandmeier ihre Werke national und international aus, unter anderem im Spiral Art Center in Tokio, in der Galerie Polaris in Paris, im Museum of Contemporary Photography in Chicago, im Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt oder der Galerie Conrads in Düsseldorf. 1995 unterrichte sie Gestaltungslehre und Plastische Gestaltung an der Fachhochschule Niederrhein in Krefeld. Seit 2001 ist sie Professorin für Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Heute lebt die 60jährige in Berlin und Dresden.
Die Ausstellung „Monika Brandmeier. Betrachtungen“ ist bis zum 17. November zu sehen. Die Kunsthalle Recklinghausen hat dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
Kunsthalle Recklinghausen
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