Kevin Roche gestorben Der irisch-amerikanische Architekt Kevin Roche ist tot. Der Pritzker-Preisträger starb am 1. März im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Guilford nahe New Haven. Der mehrfach ausgezeichnete Roche – er erhielt etwa die Goldmedaillen der Pariser Académie d’Architecture sowie der American Academy of Arts and Sciences – entwarf einige Anbauten des Metropolitan Museum in New York, den Hauptsitz der französischen Baugesellschaft Bouygues in Paris, das Metropolitano Office Building in Madrid und das Shiodome City Center in Tokio. Kennzeichnend ist seine klare und der Geometrie verpflichtete Formensprache. Roche nutzte gerne den Kontrast von durchgehenden Glasflächen mit geschlossenen Mauern, wie im Convention Center in Dublin oder in den drei beschnittenen Pyramidengebäuden der College Life Insurance in Indianapolis. Das Ensemble an gläsernen Kuben des Lafayette Tower in Washington D.C. besticht mit dem rhythmischen Durchbrechen der geschlossenen Wand durch eingezogene und stufenartige Polygone, die die gesamte Höhe des Baus dekorativ definieren.
Eamonn Kevin Roche wurde 1922 in Dublin geboren und studierte Architektur am dortigen University College. Nach einer kurzen Zusammenarbeit mit Kollegen wie Michael Scott und Maxwell Fry wanderte Roche 1948 in die USA aus. Drei Jahre später begann er für das Büro Eero Saarinen & Associates in Bloomfield Hills in Michigan zu arbeiten, wo er rasch zu einem wichtigen Designer aufstieg. Nach dem frühen Tod Saarinens im Jahr 1961 führte er gemeinsam mit dem Ingenieur John Dinkeloo Bauten wie das Trans World Airlines Terminal des JFK Airport in New York wie auch den markanten Gateway Arch des Jefferson National Expansion Memorial in St. Louis fort. 1966 benannten die beiden das Büro in „Kevin Roche John Dinkeloo & Associates“ um, arbeiteten nun unter eigenem Namen und realisierten mehr als 200 internationale Projekte. |