Die Kunst, online zu lesen.

Home


Magazin

News


Marktberichte


Ausstellungen


Journal


Portraits


Top Event


Netzkunst





Kunst kaufen
Werben

Translation EnglishFrench

Anzeige

Ländlicher Garten (mit Bauernhaus) / Arnold Balwé

Ländlicher Garten (mit Bauernhaus) / Arnold Balwé
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Anzeige

Interieur – Asia Porcelain – Asiatisches Porzellan, um 1911/12 / Joseph Oppenheimer

Interieur – Asia Porcelain – Asiatisches Porzellan, um 1911/12 / Joseph Oppenheimer
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Newsmailer Eintrag

Bestellen Sie bitte hier:


Suchen mit Google

Google
WWW
kunstmarkt.com

Museum Folkwang würdigt Klaus Staeck zum 80. Geburtstag

Inzwischen etwas in die Ferne gerückt, gehört das Schaffen von Klaus Staeck untrennbar zur Geschichte der Bundesrepublik in den 1970er und 1980er Jahren. Seine satirischen Plakate provozierten, weil sie stets den Kern der Probleme trafen. Jetzt widmet das Museum Folkwang in Essen dem Grafiker, Satiriker, Polit-Aktivisten und ehemaligen Präsidenten der Akademie der Künste in Berlin zu seinem 80. Geburtstag am 28. Februar eine Retrospektive. Es ist die größte seiner mehr als 3.000 bisherigen Einzelausstellungen.

Der Titel „Sand fürs Getriebe“ beschreibt präzise, worum es Klaus Staeck in seiner politisch motivierten Kunst geht – die er zunächst nicht einmal als „Kunst“ verstanden hat. Seit 1971 hat der Jurist, der seit 1968 als Rechtsanwalt zugelassen ist, über 300 Plakate geschaffen. Sie bestehen größtenteils aus Fotomontagen, die Staeck mit eigenen ironischen oder satirischen Sprüchen versieht: Zum Ärger seiner konservativen politischen Gegner greifen sie Missstände auf und entlarven zynische Sprachregelungen. Auch auf seinen Postkarten-Editionen verfährt Staeck in gleicher Weise. Er will damit durch Provokation zum Nachdenken anregen und Lügen, Halbwahrheiten und das heuchlerische Beschönigen skandalöser Tatbestände aufdecken. Dass Staeck dabei bewusst einseitig verfährt und das linke politische Lager verschont, gehört zu seinem Profil.

Ein besonderer Akzent der Ausstellung liegt auf den frühen abstrakten Holzschnitten und gesellschaftskritischen Siebdrucken des 1938 in Pulsnitz geborenen Grafikers, die den Weg zum ersten kritischen Plakat ebneten: „Sozialfall“ zeigt eine Zeichnung der Mutter von Albrecht Dürer mit dem Slogan: „Würden Sie dieser Frau ein Zimmer vermieten?“ Im Kontext des groß gefeierten Dürer-Jubiläums und der damaligen – heute wieder aktuellen – Wohnungsnot traf das Plakat den Nerv der Zeit.

Die Essener Ausstellung zeigt in sieben chronologisch gegliederten Kapiteln die frühen Arbeiten Staecks, den Übergang von der Druckgrafik zum Plakat und rund 200 Plakate aus den Jahren 1971 bis 2017. Neun Stunden dokumentarisches Filmmaterial, zwei Großinstallationen und eine in den 1980er Jahren entstandene Fotoserie über Bitterfeld geben Einblick in die politischen Aktivitäten Staecks, ergänzt durch Multiples, Postkarten, Dokumente und Archivmaterial.

Zur Ausstellung „Klaus Staeck. Sand fürs Getriebe“ ist bis zum 8. April zu sehen. Das Museum Folkwang hat täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags und freitags zusätzlich bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Der 256seitige Ausstellungskatalog der Edition Folkwang im Steidl-Verlag enthält Beiträge von René Grohnert, Tobias Burg und von Staecks langjährigem Verleger und Weggefährten Gerhard Steidl, dazu ein Interview von Monte Packham mit Klaus Staeck. Der Katalog kostet 20 Euro.

Museum Folkwang
Museumsplatz 1
D-45128 Essen

Telefon: +49 (0)201 – 88 45 301
Telefax: +49 (0)201 – 88 45 330


14.02.2018

Quelle: Kunstmarkt.com/Werner Häußner

Zurück

Drucken

zurück zur Übersicht


Empfehlen Sie den Artikel weiter:
an




Weitere Inhalte:

Veranstaltung vom:


09.02.2018, Klaus Staeck - Sand fürs Getriebe

Bei:


Museum Folkwang

Künstler:


Klaus Staeck








News vom 08.07.2025

Konstanz bewahrt das Künstlerpaar Diederichs vor dem Vergessen

Konstanz bewahrt das Künstlerpaar Diederichs vor dem Vergessen

Jennifer Sliwka wird Direktorin in Wien

Jennifer Sliwka wird Direktorin in Wien

Frankreich untersucht CO2-Emissionen in der Kultur

Frankreich untersucht CO2-Emissionen in der Kultur

Billy Bultheel zum Jubiläum in Magdeburg

Billy Bultheel zum Jubiläum in Magdeburg

News vom 07.07.2025

Christiane Meyer-Stoll neue Direktorin in Liechtenstein

Christiane Meyer-Stoll neue Direktorin in Liechtenstein

Stage Bregenz nimmt sich Zeit zum Nachdenken

Stage Bregenz nimmt sich Zeit zum Nachdenken

Tiemann-Preis für Museum Marta und Kerstin Brätsch

Tiemann-Preis für Museum Marta und Kerstin Brätsch

Möbel von Mies van der Rohe und Lilly Reich für Berliner Museum

Möbel von Mies van der Rohe und Lilly Reich für Berliner Museum

Martin Maischberger wird Leiter der Berliner Antikensammlung

Martin Maischberger wird Leiter der Berliner Antikensammlung

News vom 04.07.2025

Sommerhitze zersetzt in Kassel historische Filmrollen

Sommerhitze zersetzt in Kassel historische Filmrollen

Oldenburger Förderpreis für Carlo Leopold Broschewitz

Oldenburger Förderpreis für Carlo Leopold Broschewitz

Schlüsselfiguren gründen „New Perspective Art Partners“

Schlüsselfiguren gründen „New Perspective Art Partners“

Erstmals Preis für Kunstvereine in NRW vergeben

Erstmals Preis für Kunstvereine in NRW vergeben

Kunstkauf: Italien senkt Mehrwertsteuer auf 5 Prozent

Kunstkauf: Italien senkt Mehrwertsteuer auf 5 Prozent

 zur Monatsübersicht



Anzeigen

Marktspiegel

News

Kunsthaus Lempertz - Große famille verte-Schale, Kangxi-Ära (1662-1722)

Mehrere bedeutende Sammlungen und starke Kunst aus Indien
Kunsthaus Lempertz





Copyright © '99-'2025
Kunstmarkt Media
Alle Rechte vorbehalten


Impressum





Zum Seitenanfang Magazin

 Amazon export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce  Amazon ebay rakuten yatego meinpaket export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce