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Gewinner des Popcap-Preises 2016

Jason Larkin, Nicolas Henry, Sabelo Mlangeni, Thom Pierce und Julia Runge sind die diesjährigen Gewinner des internationalen Popcap-Preises. Die Fotografen konnten sich gegen 900 Einsendungen aus 94 Ländern durchsetzen. Die Auszeichnung dient dazu, den Bekanntheitsgrad der Gewinner zu erhöhen und ihnen wichtige Kontakte für zukünftige Projekte zu ermöglichen. So stellen die Fotografen ihre Werke unter anderem an der Image Afrique in Basel während der Art Basel aus. Mit der Auszeichnung will Benjamin Füglister von piclet.org Fotografie aus und über Afrika bekannter machen.

Der 1979 in London geborene Jason Larkin konnte die Jury mit seiner Arbeit „Waiting“ von 2013/15 überzeugen. Larkin lebte etwa zwei Jahre in Johannesburg, wo ihm auffiel, dass die Menschen stets warten und der Sonne zu entfliehen versuchen. In den Bildern bleibt das Gesicht der Personen durch einen Schatten unkenntlich, so dass das Individuelle verschwindet und nur die Körpersprache zu sehen ist. In „Wating“ steht ein junger Mann in dreckigen Hose mit roten Chucks und schwarzem T-Shirt im Kontrapost an einer Straßenkreuzung. Angespannt hält er einen Pappbecher in Händen, und es ist unklar, worauf er wartet. Laut Larkin ist es der Zustand zwischen erwartungsvollem Ausharren und Untätigsein, der ein Dilemma wiedergibt, in dem sich viele Südafrikaner befinden.

Der Franzose Nicolas Henry, Jahrgang 1978, bestach mit seiner Serie „African Tales from today“ aus den Jahren 2012/14. Die gestellte Szene erinnert an ein Theaterstück, an dem schwarze Frauen und Kinder teilnehmen. Henry erklärt, dass er diese Serie sowohl in Afrika als auch in afrikanischen Gemeinschaften in den Vororten von Paris fotografiert habe. Auf einem Bild ziehen Menschen durch eine Ruine aus Eisenstangen, zerbrochenen Brettern und Wellblech. Eine junge Frau kippt wohl Benzin über einige auf dem Boden liegende Holzstücke. Das Thema des Fotos und die Bildgegenstände wählen die Beteiligten vor Ort aus.

Der 1980 in Südafrika geborene Sabelo Mlangeni gewann mit dem Werk „Isivumelwano: An Agreement“ von 2003/14. Auf dem Schwarz-Weiß-Foto sitzt eine Braut auf einem Stuhl und blickt zur Seite, während zwei weitere Frauen wohl ihren rechten Fuß massieren. Um sie stehen eine Truhe und zwei kleine LKWs, dazwischen liegt eine weitere Person auf dem Boden, von der nur die Füße zu sehen sind. Das Thema der Serie sind Hochzeiten und wie sie zu einem Gemeinschaftserlebnis werden, etwa in den Hauptstädten von Lesotho, Mozambique und Swaziland. Der Blick liegt auf der Verflechtung südafrikanischer Kultur mit den Hochzeitsritualen des weißen Westens, wie dem weißen Hochzeitskleid.

Thom Pierce, der 1978 auf Jersey geboren wurde und heute in Kapstadt lebt, konnte die Jury mit „The Price of Gold“ von 2015 für sich einnehmen. Eine ältere Frau in einem rosafarbenen Kleid samt Turban steht neben einem Mann in einem türkisfarbenen Anzug und schwarzen Hut. Das Bild ist Teil einer Serie, die südafrikanische Goldminenarbeiter, die unnötiger Weise an Tuberkulose oder an einer Quarzstaublunge leiden, und ihre Witwen behandelt. Die Kranken wurden entlassen und können aufgrund ihrer Krankheit keine neue Arbeit finden, da sie kurzatmig sind und rasch ermüden. Pierce fotografierte die 56 Arbeiter und Witwen, die eine Sammelklage gegen die Eigentümer der Goldmienen durchsetzen.

Die Ethnie der Baster in Namibia bildet das Thema in der Fotografie „Basterland“ der Berlinerin Julia Runge. Die 1990 geborene Fotografin hält hier vier Frauen und ein Mädchen fest, die sich neben Felsen setzen und stehen. Die meisten tragen schwarze Röcke mit einem weißen Muster, bis auf die ältere Frau im hellblauen Kleid. Sie alle eint eine weite weiße Stoffhaube. Die Gruppe der „Baster“ gab sich diesen Namen, der Bastard bedeutet und darauf hinweist, dass sie Nachkommen europäischer Siedler und der Khoisan-Sklaven des 18. Jahrhunderts sind. Sie wuchsen zu einer unerwünschten Volksgruppe an und sind die einzige Ethnie in Namibia, die immer noch für ihre Akzeptanz und Anerkennung in der Gesellschaft kämpft. Zudem erinnert Runges Bildserie an eine vergessene Episode der deutschen Kolonialgeschichte.

Mit dem Popcap-Preis, den der Basler Medienkünstler Benjamin Füglister 2012 ins Leben rief, sollen die Gewinner international bekannter werden. Dafür ist eine Reihe von Ausstellungen geplant. Sie nehmen etwa am „LagosPhoto Festival“ in Nigeria und bei „Eyes On – European Month of Photography“ in Wien teil. Darüber hinaus werden ihre Portfolios bei Medienpartnern präsentiert, so beim British Journal of Photography, und auf die Internetseite www.piclet.org aufgenommen.


10.03.2016

Quelle: Kunstmarkt.com/S. Hoffmann

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