Le Corbusier als Zeichner in Münster Einmal nicht wie üblich als Architekten, sondern vielmehr als Maler und Zeichner stellt das Kunstmuseum Pablo Picasso in Münster derzeit Le Corbusier vor. Dabei hat es in dem 1887 in La Chaux-de-Fonds geborenen Franko-Schweizer seinen besten Anwalt. Denn Le Corbusier selbst betonte immer wieder, dass seine Architektur auf seinem malerischen und zeichnerischen Werk basiere und ohne dieses nicht vorstellbar sei: „Jeder Tag meines Lebens war zu einem Teil dem Zeichnen gewidmet. Auf der Suche nach den Geheimnissen der Form habe ich unaufhörlich gezeichnet und gemalt.“ Mit 146 Werken handele es sich um die weltweit größte Ausstellung mit Zeichnungen aus der Fondation Le Corbusier in Paris, hob Museumsleiter Markus Müller hervor.
Die Schau zeigt alle Themen und Techniken der erfindungsreichen Formensprache Charles-Édouard Jeannerets, wie Le Corbusier eigentlich hieß, und spannt einen Bogen von frühen Reiseskizzen des 20jährigen bis hin zu großflächigen Werken aus dem späten Jahr 1954, von der schnellen Zeichnung bis hin zu Entwürfen für Wanddekorationen und Bildteppichen. Zudem macht die Auswahl auch auf seine künstlerischen Vorbilder aufmerksam: Frühe Stillleben erinnern an kubistische Werke Pablo Picassos und ausladend-schwungvolle Frauendarstellungen an die üppigen Gestalten Fernand Légers. Die Präsentation stellt den Zeichnungen Muscheln, Steine und Gläser aus Le Corbusiers privater Sammlung gegenüber, die ihm beim künstlerischen Arbeiten als Inspirationsquelle dienten.
Die Ausstellung „Le Corbusier – Zeichnen als Spiel“ ist bis zum 24. April zu sehen. Das Kunstmuseum Pablo Picasso hat dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro bzw. 4 Euro. Der bei Editions Hazan in Deutsch, Englisch und Französisch erschienene Katalog kostet 27 Euro.
Kunstmuseum Pablo Picasso Münster
Picassoplatz 1
D-48143 Münster
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