Asger Jorn in „Die Galerie“ Frankfurt Werke des dänischen CoBrA-Künstlers Asger Jorn sind Gegenstand der neuen Ausstellung in „Die Galerie“ Frankfurt. Der 1914 in Vejrum auf Jütland geborene und 1973 in Aarhus verstorbene Maler und Grafiker gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der europäischen Kunstgeschichte des dritten Viertels des 20sten Jahrhunderts. Die Ausstellung mit rund fünfzig Arbeiten bietet einen Querschnitt durch das aufgrund des frühen Todes zeitlich beschränkte, doch breite Schaffen des eigenwilligen Individualisten seit 1937 bis in die frühen 1970er Jahre hinein. Zunächst noch von überwiegend der surrealistischen Bewegung angehörigen Künstlern der klassischen Moderne wie Fernand Léger, Yves Tanguy, Paul Klee, Joan Miró oder Max Ernst beeinflusst, gelangte Jorn in den späten 1940er Jahren zunehmend zu einem eigenständigen Ausdruck, der Gegenständliches mit Abstraktion, Expressionismus mit Informel zu einer damals neuartigen, unverwechselbaren Formensprache verband.
1948 war Asger Jorn als Gründungsmitglied an der Entstehung der Künstlervereinigung CoBrA beteiligt, die mit Karel Appel, Constant, Corneille, Christian Dotremont und Joseph Noiret führende Meister ihrer Zeit unter gemeinsamem Dach versammelte und bis heute allgemein als eine der entscheidenden Wegbereiter postmoderner Malerei gewürdigt wird. Ihre radikale Absage an die vermeintliche Hochkultur künstlerischer Tätigkeit, ihre Hinwendung zu Volkskunst, Primitivität und kindlichem Schaffen eröffnete der Kunst des späten 20sten Jahrhunderts neue, bis heute nicht ausgetretene Pfade. Asger Jorn war, auch in theoretischer Hinsicht, wohl der führende Kopf dieser Bewegung. Als Teilnehmer der zweiten Documenta 1959 und der dritten Documenta 1964 in Kassel entfaltete er in den eineinhalb Jahrzehnten vor seinem Tod eine große Breitenwirkung. Auf dem Kunstmarkt erreichen seine Arbeiten heute sechsstellige, gelegentlich sogar Millionenpreise.
Die Ausstellung „Asger Jorn“ läuft bis zum 9. November. Geöffnet ist montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr. Begleitend zur Ausstellung ist ein zweisprachiger, 96 Seiten umfassender Katalog erhältlich.
Die Galerie
Grüneburgweg 123
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