Richard Tuttle im Kunstverein München Es ist bald 40 Jahre her, dass die letzte Personale von Richard Tuttle in München stattfand. Nun richtet der Kunstverein München dem amerikanischer Bildhauer und Objektkünstler eine Ausstellung in der bayrischen Metropole aus, die in enger Zusammenarbeit mit seiner Frau, der Dichterin Mei-mei Berssenbrugge, entstand. So hat Tuttle einen Werkkomplex speziell für die Räume des Kunstvereins geschaffen, während Berssenbrugge ein neues Gedicht verfasst hat, das im Rahmen einer öffentlichen Lesung am kommenden Sonntag vorgetragen wird. Die Lesung darf als performative Geste verstanden werden, die den lyrischen Charakter unterstreicht, der nicht nur der Ausstellung, sondern dem gesamten künstlerischen Schaffen Richard Tuttles innewohnt.
Den thematischen Hintergrund für Tuttles neue Arbeiten und Berssenbrugges Gedicht „Hello, The Roses“ von dem sich auch der Ausstellungstitel ableitet, bildet das Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Die Fähigkeit zu einer wechselseitigen Beeinflussung von Gedanken und Gefühlen wollen die Künstler der organischen Welt ebenso zugestehen wie der menschlichen. Auch für seine neuen Arbeiten greift Richard Tuttle auf sein Repertoire an skulpturalen Assemblagen aus verschiedenen Materialien zurück. Sie beziehen sich auf die Minimal Art, sind aber mit Klebeband oder Drahtseilen zusammengehalten, ungelenk bemalt und wirken eher provisorisch. Für diese Werke Tuttles haben die Kuratoren den Begriff der Antiform geprägt.
Die Ausstellung „Richard Tuttle & Mei-mei Berssenbrugge. Hello, The Roses“ ist bis zum 25. November zu sehen. Der Kunstverein München hat Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Kunstverein München
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