Haut im Marburger Kunstverein „Skinscapes“ ist die Ausstellung überschrieben, die ab heute im Marburger Kunstverein anläuft. 20 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler thematisieren daran die vielfältigen Facetten der menschlichen Körperoberfläche. Seitdem in der bildenden Kunst der menschliche Körper thematisiert wird, rückt zwangsläufig auch dessen periphere Begrenzung ans Licht. In der künstlerischen Praxis ist die Haut als Grenzfläche zwischen Individuum und Raum, als Schnittstelle zwischen Ich und Welt ein ergiebiges Sujet. Genau diese Grenze zwischen Subjekt und Außenwelt nimmt die Gruppenausstellung „Skinscapes“ in den Fokus. Unter der kuratorischen Leitung von Harald Kimpel, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kasseler Kulturamt und ausgewiesener Kenner der Documenta, werden exemplarisch Werke und Werkserien aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie und Installation präsentiert.
Die Schau untersucht in Text und Bild, mit welchen Absichten sich zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler auf das größte menschliche Organ einlassen. So wird die Haut als physiologisches, soziales oder ästhetisches Phänomen unter die Lupe genommen und in adäquaten künstlerischen Verfahren visualisiert und diskutiert. Die daraus resultierenden Körperlandschaften bewegen sich zwischen Makellosigkeit und Defekt, zwischen Schönheit und Irritation, Verletzbarkeit und Verletzung, Anonymität und Individualität. Zu sehen sind Arbeiten von Adidal Abou-Chamat, Sandra Ackermann, Thomas Bachler, Tina Bara, Alba D’Urbano, Slawomir Elsner, Lorenz Goldstein, Margrit Gehrhus, Ji Yeon Heo, Herbert Hoffmann, Maike Kretzer, Paul Kunofski, Steffen Matthes , Ute Mescher, Friederike J. Nestler, Rebeau & Norbert Nestler, Christine Reinckens, Annegret Soltau, Monika Thiele und Markus Willeke.
Die Ausstellung „Skinscapes – Die Kunst der Körperoberfläche“ läuft vom 19. Dezember bis zum 5. Februar 2009. Geöffnet ist täglich außer montags von 11 bis 17 Uhr, mittwochs zusätzlich bis 21 Uhr.
Marburger Kunstverein
Gerhard-Jahn-Platz 5
D-35037 Marburg
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