Art Karlsruhe geht heute an den Start  |  | Klaus Hoffmann und Ewald Schrade bei der Pressekonferenz zur Art Karlsruhe 2008 | |
In der deutschen Kunstmessereigen kriselt es derzeit: Die Art Cologne läuft nicht so rund; die Fine Art Fair Frankfurt, die dc duesseldorf und Art Cologne Palma de Mallorca wurden abgesagt; ob die Cologne Fine Art und die Kunst Messe München in diesem Jahr stattfinden, steht noch in den Sternen. Da sieht sich die Art Karlsruhe, die heute mit 181 Ausstellern aus 13 Ländern ihre Tore fürs Publikum öffnet, gut gerüstet und verweist auf eine gewinnbringende Kassenlage. Die Messe trage sich selbst, so der künftige Geschäftsführer Klaus Hoffmann. Und Kurator Ewald Schrade ergänzt: „Wir stehen wie ein Bollwerk am Markt“. Auf durchgängig große Namen der Galerienszene kann die Art Karlsruhe nicht verweisen. Aber darin sieht Schrade gerade auch den Erfolg. Er will ein eher lokales mittelständiges Publikum ansprechen, das sich nicht nach den internationalen hochgekochten Tendenzen richtet. Trotzdem sieht auch er die Notwenigkeit an der Qualität der ausgestellten Kunst zu feilen. So soll die Ausstellerzahl nicht mehr weiter vergrößert und das Bestehende verbessert werden.
Zwei prominent besetzte Diskussionsrunden sind dem Thema Qualität und Gehalt in der zeitgenössischen Kunst gewidmet. Anke Doberauer, Künstlerin und Lehrerin an der Akademie der Bildenden Künste München, Daniel Birnbaum, Rektor der Städelschule in Frankfurt, und Wolfgang Ullrich von der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe nehmen am 28. Februar um 14 Uhr die Situation an den Kunsthochschulen in den Blick. Am 29. Februar steht zur gleichen Uhrzeit die scheinbar orientierungslose Kunstkritik auf dem Prüfstand. Hierzu bestreiten der Bonner Autor Klaus Honnef, sein Freiburger Kollege Hans-Joachim Müller und Susanne Schreiber, Redaktionsleiterin Kunst und Kunstmarkt beim Handelsblatt, die Diskussionsrunde. Die Sonderschau blickt heuer auf die Kunstszene am Persischen Golf und stellt die kulturellen Aktivitäten des Emirats Sharjah vor. Der erstmals vergebene und mit 5.000 Euro dotierte Hans Platschek-Preis für Kunst und Schrift geht an den Zeichner, Lyriker und Cartoonist F. W. Bernstein alias Fritz Weigle.
Die Art Karlsruhe hat vom 28. Februar bis zum 1. März täglich von 12 bis 20 Uhr, am 2. März von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 14 Euro, ermäßigt 10 Euro, die Zweitageskarte 22 Euro bzw. 18 Euro und die Abendkarte ab 17 Uhr 8 Euro. Der Katalog kostet 12 Euro.
Art Karlsruhe
Messe Karlsruhe
Messeallee 1
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