„Sicht weisen“ in Wuppertal  |  | Ina Weber, Wartehäuschen, 2007 | |
In der Wuppertaler Talachse reiht sich seit dem Wochenende Kunst aneinander wie Perlen auf einer Kettenschnur. Fünf international renommierte Künstler wollen bis September an der Schwebebahn die „Sicht weisen“. Der an der Wupper lebende Tony Cragg, Robert Elfgen, Harald Klingelhöller, Cornelia Parker und Ina Weber haben für das von der Stadt ausgerichtete Projekt Skulpturen, Interventionen und Installationen geschaffen, die sich intensiv mit der Entwicklung urbanen Lebensraumes und in besonderer Weise mit der Kunst im öffentlichen Raum Wuppertals beschäftigen. Historische, soziale und architektonische Fragestellungen werden dabei berührt.
Cragg setzt einen spiegelblanken „Silberfisch“ zwischen Pina Bauschs Tanztheater und das Friedrich-Engels-Haus. Die sieben „Stimmungszüge“, die als monochrom eingefärbte Bahnen in Rot, Blau, Grau, Pink, Lila, Gelb und Grün auf der 13 Kilometer langen Zugstrecke über der Wupper entlang schweben, wurden von der englischen Künstlerin Cornelia Parker in Bewegung gesetzt. Vor dem Schauspielhaus Wuppertal wartet außer den Menschen auch ein „Wartehäuschen“ der Berliner Künstlerin Ina Weber auf den Bus, das als Solitär inmitten der Großstadtwüste in Grau und Rot strahlt. Harald Klingelhöller fragt über den Dächern der Stadt mit einer monumentalen Buchstabenskulptur „Why Pop“, und in Oberbarmen hat Robert Elfgen seine Skulptur „My Home Is My Castle“ errichtet, die den Jugendlichen als Bühne für Bewegung, Lärm und Action zur Verfügung steht.
„Sicht Weisen – Kunst auf der Talachse“ läuft im Stadtraum Wuppertals bis zum 23. September zu sehen. |