Geboren am 9. April 1949 in Liverpool Englischer Maler und Objektkünstler
Tony Cragg studierte nach zweijähriger Tätigkeit als Labortechniker der National Research Association zunächst von 1969 bis 1970 am Gloucestershire College of Art and Design in Cheltenham. In den drei darauffolgenden Jahren setzte er sein Studium an der Wimbledon School of Art fort, später wechselte er zum Londoner Royal College of Art, wo er bis 1977 in Bildhauerei unterrichtet wurde. Für seine ersten Arbeiten verwendete Cragg im Stil der Land Art vergängliche Materialien. Mitte der 70er Jahre widmete sich der Künstler Boden- und Wandarbeiten. In diesen Werken variierte er die Prinzipien des Stapelns, Auslegens und Zusammenfassens kleinerer Elemente zu großen Formen.
1977 begann Cragg seine Arbeiten auszustellen. Seit 1979 lebt er in Wuppertal.
Anfang der 80er Jahre fand der Künstler Anreiz durch Assemblagen aus Plastikgegenständen, die für ihn als zeitgemäßer Bedeutungsträger fungieren. Er verwendete an Materialien neben Plastik auch Rohstoffe und Fertigteile, wie bei seinem Werk „24 Hours Cycle“ von 1985. In neueren Arbeiten spielt der Aspekt der Tarnung eine zentrale Rolle, wozu Plastiken wie „Generations“ von 1988 zum Beispiel mit glitzerndem Granulat überzogen sind.
1982 und 1987 war er Teilnehmer der documenta, 1986 und 1993 der Biennale in Venedig. Im Jahre 1988 wurde Cragg Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf und erhielt den Turner-Preis. Seit 1994 ist er Mitglied der Royal Academy in London.
Wesentlich ist für den Künstler die Kreation von Gegenständen, die nicht in der realen Welt existieren, jedoch seine persönliche Weltsicht reflektieren. Die in Distanz zueinander liegenden Komplexe Natur, Technik und Kunst beabsichtigt Cragg in einer „Neuen Natur“ zu synthetisieren.
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