geboren am 25. Juni 1925 in Philadelphia, gestorben am 18. September 2018 in Philadelphia
Amerikanischer Architekt und Theoretiker der Postmoderne
Robert Venturi, geboren 1925 in Philadelphia, studierte von 1943 bis 1950 Architektur an der Princeton University. Danach arbeitete er in dem Büro von Eero Saarinen und Louis Kahn. Von 1954 bis 1956 war auf Grund eines Stipendiums an der American Academy in Rom. Zwischen 1957 und 1965 lehrte er an der University of Pennsylvania Architektur. Diese Tätigkeit und eine Vortragsreihe am Museum of Modern Art in New York waren die Grundlage für sein erstes Buch „Complexity and Contradiction in Modern Architekture“, das 1966 erschien. In dieser Architekturtheoretischen Abhandlung theoretisiert er die Postmoderne.
1972 erschien sein zweites und noch bedeutenderes Buch „Learning from Las Vegas“. Venturi fordert, dass Gebäude von außen direkt zu identifizieren sein sollen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten, die er mit den Begriffen „Ente“ und „dekorierter Schuppen“ erklärt. Der Name „Ente“ leitet sich von einem Entenrestaurant ab, das in Form einer Ente gebaut ist, und unter einem „dekoriertem Schuppen“ versteht er ein mit Reklame- und Hinweisschildern überhäuftes Gebäude in konventioneller Bauweise. In Bauten wie dem „Chesnut Hill House“ sind Popkultur und Anleihen verschiedener Stile miteinander kombiniert. Gemeinsam mit seiner Frau Denise Scott-Brown entwarf er 1984 für Knoll International den Stuhl „Queen Anne“ aus der Venturi Serie. Robert Venturi gilt als der Begründer der Postmoderne.
M.W.
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