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| | Jacobsen, Arne | Geboren am 11. Februar 1902 in Kopenhagen, gestorben am 24. März 1971 in Kopenhagen Dänischer Architekt und Designer
Nach einer Steinmetzlehre begann der dänische Designer Arne Jacobsen ein Studium an der Kongelige Danske Kunstakademi in Kopenhagen. Bereits 1925 errang er für das Design eines Stuhls bei der Pariser „Exposition Internationale des Arts Décoratifs“ eine Silbermedaille. Nach zweijähriger Tätigkeit im Architekturbüro von Paul Holsoe eröffnete er 1929 sein eigenes Designatelier in Hellerup. Unter Einfluss von Le Corbusier, Gunnar Asplund und Ludwig Mies van der Rohe entstand sein Frühwerk. Die reduzierten, modernen Elemente wurden mit dem dänischen Design verbunden. Repräsentativ für diese Schaffensphase steht das 1929 in Zusammenarbeit mit Flemming Lassen entstandene „Haus der Zukunft“.
Mit Beginn der 1930er Jahre erhielt Jacobsen seine ersten Bauaufträge wie das Rothenborg-Haus in Ordrup von 1930 und die Wohnbebauung Bellavista in Kopenhagen. In den 1940er Jahren war Jacobsen als Industriedesigner tätig und schuf seine berühmten Stühle für den Möbelhersteller Fritz Hansen. So zeichnen sich die Stühle „Ant“ von 1951/52 und „Series 7“ von 1955 bis heute durch ihren wirtschaftlichen Erfolg aus. Von 1956 bis 1965 lehrte Jacobsen als Professor an der Skolen for Brugskunst in Kopenhagen.
Bekanntheitsgrad erwarb sich der Designer vor allem durch die Gesamtkunstwerke, die von 1956 bis 1960 entstanden, wie den SAS-Terminal und das Kopenhagener Royal Hotel, wobei er vom Möbelstück bis zum Aschenbecher das gesamte Design entwarf. Eine bedeutende Arbeit der 1960er Jahre ist das St. Catherine’s College in Oxford. Jacobsens Werk stellt eine Synthese aus organischen Formen, reduzierten, modernen Elementen und traditionellem, skandinavischen Design dar. Seine Arbeiten sind zeitlos und von schlichter Eleganz.
S.H.
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