Geboren am 22. Juli 1882 in Nyack in New York, gestorben am 15. Mai 1967 in New York Amerikanischer Maler, Grafiker und Illustrator
Edward Hopper wuchs als Sohn eines Kurzwarenhändlers in einer mittelständischen Familie in Nyack am Hudson auf. Von 1900 bis 1906 studierte er Graphik und Illustration an der New Yorker School of Art, wo er von William Merritt Chase und Robert Henri unterrichtet wurde. In den Jahren von 1906 bis 1910 unternahm er mehrere Studienreisen nach Paris, wo er Straßenszenen im impressionistischen Stil malte. Diesen Stil gab er später zugunsten eines starken Realismus auf. Dem abstrakten Expressionismus seiner Künstlerkollegen, wie zum Beispiel den Arbeiten Jackson Pollocks, stand er sein Leben lang verständnislos gegenüber.
1920 hatte er seine erste Ausstellung im New Yorker Whitney Club, 1933 eine Retrospektive im Museum of Modern Art. Ab 1924 wandte er sich ganz der Malerei zu. Bekanntheit erlangte er durch seinen spezifisch amerikanischen Motivfundus. Seine Bilder mit Ansichten von New Yorker Straßenecken, zum Beispiel von Landhäusern, Tankstellen, Büros und Bars vermitteln das moderne Amerika in sehr nüchterner Art und Weise. Zugleich sind seine Bilder jedoch voll farbiger Lichtintensität, wie es auch bei seinem Werk „Haus am Bahndamm“ von 1925 der Fall ist. Die kühle Sachlichkeit und die oft filmisch wirkenden Kompositionen seiner Bilder verliehen dem amerikanischen Maler seinen Kultstatus.
Hopper lebte in New York, wobei er die Sommermonate seit 1930 in seinem Haus auf Cape Cod verbrachte. Sein Dasein als Ikone der amerikanischen Malerei der 30er Jahre feierte zur Zeit der Pop Art und des Fotorealismus in den 60er Jahren ein glanzvolles Comeback.
S.H.
|