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| | Courbet, Gustave | geboren am 10. Juni 1819 in Ornans bei Besançon, gestorben am 31. Dezember 1877 in La Tour-de-Peilz bei Vevey am Genfer See
Französischer Maler, Hauptvertreter des Realismus
Gustave Courbet wurde als ältester Sohn eines Großbauern geboren und erhielt im Atelier von Flageoulot seinen ersten Zeichenunterricht. Als Autodidakt erarbeitete Courbet sich seine Techniken größtenteils selbst. 1841 ging er nach Paris, wo Bildnisse wie „Courbet mit schwarzem Hund“, „Juliette Courbet“ und „Zoé Courbet“ entstanden.
Im Louvre sowie auf einer Reise im Jahr 1847 studierte er Rembrandt und spanische Meister, deren Einflüsse sich in den Bildern „Nachmittag in Ornans“ und „Der Mann mit dem Ledergürtel“ zeigen, die beide im Salon ausgestellt wurden. Seine ersten, weithin beachteten Bilder im Stil des Realismus entstehen im Winter 1850 in Ornans: „Bauern aus Flagey kehren vom Markt zurück“ und „Die Steinklopfer“. Das seit 1945 verschollene, einst in der Dresdener Galerie Neuer Meister beheimatete Gemälde schildert ungeschönt und emphatisch den harten Alltag der Tagelöhner.
Auf der Weltausstellung 1855 nahm Gustave Courbet mit einem eigenen Pavillon teil. Auch wenn diese Aktion kaum rentabel war, so erregte er mit dem Gemälde „Allégorie réelle, Interieur de mon atelier“ Aufsehen. Er stand damals ganz im Banne sozialistischer Ideen, wie sie insbesondere der radikale Ökonom und Soziologe Pierre-Joseph Proudhon vertrat. So war Gustave Courbet ein ausgewiesener Gegner der Monarchie und lehnte die Auszeichnung mit dem Kreuz der Ehrenlegion ab.
Im Winter 1858/59 besuchte er Deutschland, wo man ihm große Bewunderung entgegen brachte. Auf dieser Reise malt er auch die „Dame aus Frankfurt“, das heute im Kölner Wallraf-Richartz-Museum hängt. Zusätzlich entstanden hier die meisten seiner Jagdbilder.
Gegen 1862 zeigte sein Werk antiklerikale Tendenzen, die ihm in Paris Schwierigkeiten bereiteten. „Le Retour de la Conférence“ wurde 1863 vom Salon zurückgewiesen. Zur Weltausstellung von 1867 schickte er keine Bilder ein, stellte aber gesondert aus. Im selben Jahr ging Courbet nach München, wo er auf einer internationalen Ausstellung großen Erfolg hatte. Um diese Zeit wurde er für die Position des Generaldirektors der Pariser Museen vorgeschlagen, lehnte dieses Angebot aber ab, um weiter malen zu können.
1871 beteiligte er sich Gustave Courbet an der Revolutionsregierung, wurde Mitglied der Pariser Kommune und half mit beim Sturz der Vendôme-Säule, einem monarchistischen Symbol. Aus diesen Gründen noch im selben Jahr angeklagt und zu sechs Monaten Haft nebst Geldbuße verurteilt. Nachfolgenden Prozessen entzog er sich 1873 durch Flucht in die Schweiz. Seine Bilder werden daraufhin in Paris konfisziert. Seine Briefe aus dem Exil sprechen von der Verzweiflung, nicht in die Heimat zurückkehren zu dürfen. Am 31. Dezember 1877 starb Courbet an Wassersucht in La Tour-de-Peilz bei Vevey am Genfer See, wo er auch begraben wurde.
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Kunstwerke (58) | | • | Kunstwerk: 
Gustave Courbet, Marine | | • | Kunstwerk: 
Gustave Courbet, Wolken über dem Genfer See, 1873 | | • | Kunstwerk: 
Gustave Courbet, Femme endormie | | | • | Kunstwerk: 
Gustave Courbet und Werkstatt, Strand bei Ebbe | | • | Kunstwerk: 
Gustave Courbet und Werkstatt, Château de Chillon | | • | Kunstwerk: 
Gustave Courbet, Apfelblüte, um 1875/77 | | | • | Kunstwerk: 
Gustave Courbet, Strandszene mit Boot | | • | Kunstwerk: 
Gustave Courbet, Gebirgstal mit Flusslauf, um 1875 | | • | Kunstwerk: 
Gustave Courbet, Pommes rouges, 1872 | | |
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