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 |  | Herbin, Auguste | geboren 29. April 1882 in Quièry im Département Nord, gestorben am 31. Januar 1960 in Paris Französischer Maler, Vertreter der geometrischen Abstraktion
1899 begann Auguste Herbin seine künstlerische Laufbahn mit dem Studium der Malerei an der Ècole des Beaux-Arts in Lille. Seit 1901 in Paris ansässig, reiste er häufig nach Brügge und pflegte Kontakte zu den niederländisch belgischen „De Stijl“-Künstlern Piet Mondrian und Georges Vantongerloo. Das Werk Herbins zeigt vielfache Stilwechsel: In Paris geriet er zunächst unter den Einfluss der Impressionisten. Den frühen Gemälden nach dem Vorbild Vincent van Goghs folgten fauvistische und kubistisch-figurative Arbeiten.
Die ersten abstrakt-geometrischen Gemälde entstanden 1917. 1926 wandte sich Herbin der reinen Geometrie zu und stellte Kreise, Dreiecke, Rechtecke, Trapeze oder Formsegmente in abstrakten Kompositionen zusammen. Mit dem Verzicht auf Gegenständlichkeit, schied in Herbins Kunst auch die Illusion von Räumlichkeit und Bewegung aus. Zusammen mit Mondrian und Vantongerloo gründete Herbin 1931 die Gruppe „Abstraction-Crèation“, wurde Mitherausgeber der gleichnamigen Zeitschrift und Mitbegründer des „Salon des Réalités Nouvelles“.
1940 begann Herbin mit der Ausarbeitung einer eigenen Kunsttheorie, die 1949 in Paris unter dem Titel „L´art non figurativ non objektiv“ erschien. In dem von ihm entwickelten "Geometrischen Symbolismus" sollen Farben und Formen nicht beliebig auswechselbar, sondern semantisch belegt sein. Angelehnt an die Phänomene der synästhetischen Wahrnehmung, verband Herbin in einem „Malerischen Alphabet“ Buchstaben mit Formen und Farben. Werktitel wie „Composition sur le mot ‚jaune‘“ („Komposition über das Wort ‚Gelb‘“) oder „Compositon sur le mot „oiseau“ („Komposition über das Wort ‚Vogel‘“) waren für die Werkphase der 1950er Jahre typisch. In den 1960er Jahren folgten Kompositionen zu Begriffen wie „Gaieté“ („Fröhlichkeit“) oder „Fin“ („Ende“). Neben Gemälden schuf Herbin auch Fresken und Skulpturen.
Durch die Teilnahme an der ersten, zweiten und fünften Documenta in den Jahren 1955, 1959 und 1972 erfuhr das Werk Herbins zunehmend internationale Anerkennung. Als Hauptvertreter der Geometrischen Abstraktion übte Herbin maßgeblichen Einfluss auf Victor Vasarely, die Pop-Art und die „Neo-Geo“-Bewegung aus.
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 |  | Weitere Inhalte: |  | •  | Veranstaltung vom: 16.05.2000, Antiquitäten und Gemälde
|  | •  | Kunstsparte: Malerei
|  | •  | Bericht: Auguste Herbin im Münchner Lenbachhaus
|  |  | •  | Kunstwerk:  Auguste Herbin, Nature Morte aux Azalées, 1904 |  | •  | Kunstwerk:  Auguste Herbin, Blick auf Vaison-la-Romaine und den Mont Ventoux in der Provence |  | •  | Kunstwerk:  Auguste Herbin, Les quais du port de Bastia, 1907 |  |  | •  | Kunstwerk:  Auguste Herbin, Composition
sur les Mots Ange, Lion, Fauvette, 1942 |  | | | | | | | | |
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