Nach der Sanierung des Schlosses Georgium ist die Anhaltische Gemäldegalerie in Dessau wieder geöffnet. Im Gartenreich Dessau-Wörlitz stehen aber noch weitere Jubiläen und Ausstellungen auf dem Programm
Unter den deutschen UNESCO-Welterbestätten steht das im Jahr 2000 aufgenommene Gartenreich Dessau-Wörlitz flächenmäßig an der Spitze. Das 142 Quadratkilometer große Landschaftskunstwerk mit seinen ausgedehnten Parks, Schlössern und Kleinarchitekturen entstand zwischen 1765 und 1800, als Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau fast das gesamte Gebiet seines Fürstentums durch ein umfassendes Programm mit einer „Landesverschönerung“ aufwertete. Unter Einbeziehung bestehender Anlagen konzipierte dessen Freund, der Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff, zielgerichtet eine offene Landschaftsgestaltung nach englischem Vorbild. Inspiriert von Bildungsreisen der beiden nach England, Frankreich und Italien stieg der Kleinstaat zur Geburtsstätte des Landschaftsgartens, des Klassizismus und der Neugotik in Deutschland auf. Die Vielfalt stilistischer Varianten in der Architektur, erlesene Sammlungen und ständig wechselnde Natureindrücke mit Weideflächen, Flüssen, Seen und Wäldern sind das Aushängeschild Anhalts. Der einst souveräne, vom Haus der Askanier regierte Kleinstaat existierte von den Anfängen im beginnenden 13. Jahrhundert bis 1918. Heute besteht er als Teil des Bundeslandes Sachsen-Anhalt weiter, das sich mit Verve und Behutsamkeit den immensen Anforderungen stellt, die eine Bewahrung und Weiterentwicklung des Welterbes bedürfen. ...mehr |