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Landschaft an der Nidda, 1898 / Hans Thoma

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Interieur – Asia Porcelain – Asiatisches Porzellan, um 1911/12 / Joseph Oppenheimer

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Galerie Sperone Westwater, New York

Angela Westwater und Gian Enzo Sperone schließen zum Jahresende ihre Galerie in New York

New York verliert Sperone Westwater

Nach 50 Jahren schließt die New Yorker Galerie Sperone Westwater ihre Türen zum 31. Dezember dieses Jahres. Das teilten die Gründer Angela Westwater und Gian Enzo Sperone mit, die nun getrennte Wege gehen und eigene Ziele verfolgen wollen, so die Mitteilung der Galerie. Im Dezember wird die Galerie auf der Art Basel Miami Beach noch vertreten sein. Ihre finale Schau in New York mit dem Titel „Full Moon“ zeigt noch bis 13. Dezember Werke des britischen Bildhauers und Land Art-Künstlers Richard Long. Die bekannten Galeristen lancierten Künstler wie Bruce Nauman, Francesco Clemente, Wolfgang Laib und auch Long und verhalfen ihnen zu internationalem Erfolg.



1975 wurde in SoHo die Sperone Westwater Fischer Gallery gegründet. Der Düsseldorfer Konrad Fischer war Teil bis 1982 des Teams, konzentrierte sich aber dann auf seine eigenen Ausstellungsräume in der NRW-Landeshauptstadt. Die erste Schau der Galerie zeigte Arbeiten des Minimalisten Carl Andre; es folgten weitere Ausstellungen mit einem Schwerpunkt auf Konzeptkunst und Minimalismus, etwa zu Douglas Huebler, Dan Flavin, Sol LeWitt oder On Kawara. In den 1980er Jahren avancierten Sperone Westwater zu einem Hort der Neoexpressionisten und der figurativen Malerei. Angela Westwater und Gian Enzo Sperone präsentierten hier sowohl US-amerikanische Vertreter*innen, darunter Susan Rothenberg, aber auch die Italiener der Transavantguardia wie Francesco Clemente, Mimmo Paladino, Sandro Chia und Enzo Cucchi.

Die Galerie förderte aber auch etwas schwieriger zu kategorisierende Kunstschaffende, darunter der belgischen Bildhauer Wim Delvoye, seinen Schweizer Kollegen Not Vital, den argentinischen Maler Guillermo Kuitca oder den US-Amerikaner Alexis Rockman, der sich ins einen Gemälden mit visionären und dystopischen Landschaften beschäftigt. Der 2003 verstorbenen italienische Arte Povera-Künstler Mario Merz stellte 1979 seine bekannten Iglus aus Glas und Neonröhren aus. Die Ausstellungen der Galerie wurden oftmals von der Presse verfolgt, sowohl weil einige Präsentation polarisierend wirkten, oder es ihnen an Erfolg fehlte, etwa als der Starregisseur David Lynch dort erfolglos mit seinen Gemälden antrat. 2010 wechselte die Galerie von SoHo in die Bowery im Süden von Manhattan nahe dem New York Museum und bezog einen futuristischen achtstöckigen Bau von Norman Foster mit etwa 1.800 Quadratmeter Ausstellungsfläche.

In letzter Zeit vollzogen Angela Westwater und Gian Enzo Sperone eine stärkere Diversifizierung ihres Programms, das über lange Jahre vorwiegend europäische Künstler vertrat. So fügten sie ihrem Portfolio in den letzten zwei Jahren Ausstellungen der aus der Elfenbeinküste stammenden Fotografin, Malerin und Prix Pictet-Siegerin Joana Choumali oder des Puerto Ricaners Gamaliel Rodríguez hinzu. Sperone Westwater sind eine weitere einflussreiche Galerie der amerikanischen Szene, die in den letzten zwölf Monate ihre Geschäftsaufgabe ankündigt hat. Auch Tim Blum, Venus Over Manhattan, Clearing und Jack Tilton wollen sich aus dem Geschäft zurückziehen oder haben das bereits getan.


18.11.2025

Quelle: Kunstmarkt.com/S. Hoffmann

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in der Ausstellung „Anna Hulacová. Bucolica“

Anna Hulacovás Agrarwelten in Dornbirn

In der Schau „Bucolica“ widmet sich der Kunstraum Dornbirn aktuell der tschechischen Bildhauerin Anna Hulacová. Die 1984 geborene Künstlerin führt in der raumgreifenden Installation in eine technologisch-futuristisch wirkende landwirtschaftliche Welt ein, die sie mit antiken Erzähltraditionen, mythologischen Symbolen und bildgeschichtlichen Referenzen verbindet. Sie interessiert sich für die Facetten des ländlichen und bäuerlichen Lebens als Erbe und Zukunftsvision, als motivische Vereinnahmung und Realitätscheck, setzt sich über die Agrarentwicklungen und deren tradierte Narrative mit unserer heutigen Gegenwart auseinander und formt sie zu Wesen und Maschinen, deren Körperlichkeit und Funktion transformiert sind. Hierfür nutzt Hulacová eine narrative Dialektik aus Wirklichkeit und Fiktion, aus Utopie und Dystopie, greift auf die überhöhte Repräsentation von Arbeitenden im sozialistischen Realismus zurück, bewegt sich zwischen Alltagsrealismus und Heroisierung und verwebt antike Legenden, kulturhistorische Referenzen und eine zukunftsweisende Formgebung und Materialästhetik. Ihre Skulpturen, die aus Beton, Keramik, Holz und Bienenwachs bestehen, sind im Kunstraum mal einzeln, mal in Gruppen oder als fragmentierte Wesen zu sehen. Als Gesamtheit formen sie die Installation „Bucolica“.



Die Skulpturen der Absolventin der Akademie der Bildenden Künste in Prag bewegen sich zwischen Abstrahierung und Gegenständlichkeit. So weist etwa ihr „Calf Bearer“, der Kalbträger von 2025, zwar die Silhouette eines Menschen auf, allerdings löst sich seine Zementmasse im Kopf, wo das Gesicht wäre, in ein poröses, schwammartig gelöchertes Wabenmuster auf, das im heimischen Garten vom Bienenvolk der Künstlerin direkt bebaut wurde. Ähnliches gilt für den Bauchraum der Figur, der in kleinen Erhöhungen weitere Honigwaben beinhaltet. Damit bezieht sich Hulacová auf die antike Vorstellung der sogenannten „Bugonie“, die mythologische Symbolik der zirkulären Erneuerung und Existenzsicherung in sich: Die alten Griechen und Römer glaubten, dass die Bienenvölker aus Kadavern auferstehen. Sie verbinden das Reich der Toten mit der Welt der Lebenden, stehen für das Fortleben des Geistes und sichern durch ihren Beitrag zum Kreislauf der Natur das Überleben der Erdenbewohner.

Ihre zu einer Einheit verbundenen Säer, die im Gleichschritt dieselbe Bewegung ausüben, werfen die Saat auf eine flache spiegelnde Fläche, die eher an eine ausgelaufene Flüssigkeit erinnert. Die Trichter, aus den die Flüssigkeit ausdringt, sind Teil eines Silobaus aus schimmernden geometrischen Formen. Anna Hulacová vereint somit eine industrielle Ästhetik mit natürlichen Materialien und adressiert die Untiefen des Widerstreits von Idealisierung und Industrialisierung der Landwirtschaft, von Zivilisation und Natur, von Gemeinschaft und Individualismus, von Tradition und Fortschritt.

Gerade der „Calf Bearer“ ist eine offensichtliche Bildreferenz, da er Bezug auf Jesus nimmt, der das verlorene Lamm über den Schultern zurück zu Herde trägt. Diesen weit verbreiteten Bildtyp modifiziert Hulacová und setzt ihn in einen neuen Zusammenhang. Das Innenleben vieler Arbeiten aus Beton offenbart auch Schnitzereien, etwa in „Underworld and Confiscation“, das an den Persephone-Mythos denken lässt. Der früchtetragende Ast des Granatapfelbaums ist in Holz geschnitzt. Statt Persephone greift aber ein junger Mann mit offenen Rippenkorpus nach den Früchten. In einer anderen Gruppe verschmilzt Hulacová Arbeiter mit der Fließbandmaschine und lädt zu einer Reflexion der industrialisierten Landwirtschaft ein. Alle Figuren gehen blind und ohne Individualität ihrer Aufgabe nach, ein geschäftiges Treiben gefangen in starren Betonkörpern.

Die Ausstellung „Anna Hulacová. Bucolica“ läuft bis zum 1. März 2026. Der Kunstraum Dornbirn hat täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, zu Silvester bis 13 Uhr und bleibt von Heiligabend bis zum 2. Weihnachtsfeiertag sowie an Neujahr geschlossen. Der Eintritt beträgt regulär 4 Euro, für Familien 6,50 Euro, für Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre ist er kostenlos.

Kunstraum Dornbirn
Jahngasse 9
A-6850 Dornbirn
Telefon: +43 (0)5572 – 550 44


18.11.2025

Quelle: Kunstmarkt.com/S. Hoffmann

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Nadim Vardag

Nadim Vardag erhält den Msgr. Otto Mauer-Preis 2025

Mauer-Preis für Nadim Vardag

Der Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst geht heuer an Nadim Vardag. Der 1980 in Regensburg geborene Künstler, der an den Akademien der bildenden Künste in Nürnberg und Wien studiert hat und seither in der österreichischen Hauptstadt lebt, wird mit einem Preisgeld von 15.000 Euro, einer Ausstellung im Wiener JesuitenFoyer und dem Ankauf einer Arbeit für das Dom Museum Wien geehrt. Die Jury hob an seinem Schaffen besonders hervor, dass Vardag immer wieder auf die Bedeutung des Gezeigten in seiner Beziehung zur Art und Weise des Zeigens eingehe. Zeichnerische Arbeiten befassten sich mit der Technik von Projektionen, installative Arbeiten mit der Bedeutung von Projektionsflächen. Die Spannung zwischen Helle und Dunkelheit, Licht und Dunkel als Raum des Erscheinens von Bildern im Film und in der Arbeit auf Papier spiele dabei eine wichtige Rolle.



Weiter führte die Jury in ihrer Argumentation aus: „Die Kunst von Nadim Vardag bringt auf eine außerordentlich präzise und konzentrierte Weise einen Bereich des Kunstwerks zur Darstellung, der allem in Kunstwerken gegenständlich Gegebenen vorgegeben ist, nämlich die Bedingung der Möglichkeit des Erscheinens von Gegenständen schlechthin. Der Ökonomie der Aufgeregtheit setzt Nadim Vardag eine subversive Ruhe entgegen, eine Konzentration auf die ästhetischen und sozialen Bedingungen des Zeigens, des Ausstellens, des Öffentlich-Machens. Somit ist die präzise Aufmerksamkeit im Schaffen von Nadim Vardag nicht nur ästhetisches Werkzeug, sondern direkte, menschliche Kommunikation. Das Betrachten dieser Kunst ist daher auch eine Einübung in ein kritisches Verständnis gegenwärtiger Bildproduktion. Denn die Kunst von Nadim Vardag ist geprägt von einem konsequenten Engagement für eine Präzision des Blicks auf Bilder, ihre Herstellung und ihre Präsentation in der Öffentlichkeit.“

Der Otto Mauer-Preis wird seit 1981 jährlich von der Erzdiözese Wien verliehen. Er geht an in Österreich lebende Kunstschaffende unter 45 Jahren für das gesamte bisherige Werk. Die Auszeichnung erinnert an den Wiener Geistlichen Otto Mauer, der sich intensiv für eine Begegnung von Kirche, Kunst und Wissenschaft einsetzte und als Kunstsammler tätig war. Heuer wurde das Preisgeld von bisher 11.000 Euro auf 15.000 Euro erhöht. Zu den Ausgezeichneten der letzten Jahre gehören Andreas Fogarasi (2016), Toni Schmale (2017), Anna Witt (2018), Alfredo Barsuglia (2019), Barbara Kapusta (2020), Katrin Hornek (2021), Maruša Sagadin (2022), Belinda Kazeem-Kaminski (2023) und Cäcilia Brown (2024).


18.11.2025

Quelle: Kunstmarkt.com/Ulrich Raphael Firsching

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News vom 18.11.2025

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