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Elsbeth Arlt im Neubau der Berliner Volkswagen-Universitätsbibliothek

Kunst im Haus der Bücher



Elsbeth Arlt, Realität in den Regalen: Fußnote, Vermerk, Widmung, 2005

Elsbeth Arlt, Realität in den Regalen: Fußnote, Vermerk, Widmung, 2005

Universitätsbibliotheken sind würdevolle Orte der Forschung, des Rückzugs, der konzentrierten Lektüre und des stillen Studierens. Der Bibliotheksbenutzer sitzt in der Regel abgeschottet an seinem Leseplatz, vermeidet jegliche Ablenkung visueller oder akustischer Art und hebt nur gelegentlich den Blick von seinen Büchern. Auch der Neubau der Universitätsbibliothek im Volkswagen-Haus in Berlin, in den die Berliner Technische Universität und die Universität der Künste eingezogen sind, ist solch ein Ort der gelehrsamen Ruhe. Auf vier lichten Etagen wird hier in entspannter Konzentration gelesen und gearbeitet. Hebt ein in die Lektüre vertiefter Nutzer gelegentlich doch einmal den Blick, bleibt sein Auge vielleicht an einem Satz hängen, den er womöglich nicht in seinen Büchern finden konnte: „Lorna in Liebe gewidmet.“



Die 1948 in Kiel geborene Konzeptkünstlerin Elsbeth Arlt hat den von der Universität der Künste Berlin ausgeschriebenen Wettbewerb für Kunst am Bau gewonnen und für die drei Lichthöfe des Bibliotheksgebäudes jeweils eine Textarbeit entworfen. Die in Maasbüll bei Flensburg lebende Franz Erhardt Walther-Schülerin wählte drei üblicherweise in Büchern zu findende Wortfolgen aus, die sind dann in großen Lettern an den umlaufenden Sichtbetonbändern in den drei Lichthöfen anbringen ließ. Eine Fußnote zum Bildhauer Hans Arp, einen Copyright-Vermerk in englischer Sprache und die fast schon poetische Widmung „Lorna in Liebe gewidmet“ hängen in klassischer, von Arlt leicht modifizierter Antiqua-Schrift in der ungewöhnlichen Farbe „Perlbrombeer“ am Ort der Bücher und des Studierens. Elsbeth Arlt nimmt einerseits die Vorgaben der Architektur auf und erprobt bei der Anordnung der einzelnen Lettern die Wahrnehmung ihrer Textangebote aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Andererseits gibt sie Anregungen, sich inhaltlich mit den Themen Buch, Lesen und Studieren auseinander zu setzen. Ist die Fußnote nur noch peripher interessant für das Verständnis eines ganzen Buches? Sichert das Copyright dem Urheber wirklich weitgehende Rechte zu? Warum widmen Wissenschaftler ihre Werke am liebsten den braven Ehefrauen?

Elsbeth Arlt stellt in dieser fruchtbaren Liaison von Kunst, Architektur und Forschung keine direkten Fragen. Ihre mal Anthrazit, mal Violett schimmernden Buchstaben, die vor der Wand zu schweben scheinen, thematisieren vor allem auch den Geist, der auf den einzelnen Bibliotheksetagen herrscht. Die Technikstudenten, die aus der ganzen Welt kommen und überwiegend englische Texte lesen, konfrontiert sie beispielsweise mit ihrem sich raffiniert um die Ecke windenden, gebetsmühlenhaft endlos aneinander gereihten Copyrightvermerk. Keine aufdringliche Holzhammerkunst, keine intellektuell überfrachtete Insiderarbeit, sondern eine literarisch-beiläufige, behutsame, fast philosophische Annäherung an die Themen Buch, Raum und geistige Arbeit. Elsbeth Arlt fasst ihre Auseinandersetzung mit dem Gebäude so zusammen: „Ich habe den Anspruch, dass die Kunst sich dem öffentlichen Raum, der Architektur und der Funktion des Ortes zuordnet. In diesem Fall funktioniert der Ort als Bibliothek.“

Elsbeth Arlts „Realität in den Regalen: Fußnote, Vermerk, Widmung“ ist zu den üblichen Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek zu besuchen.

Volkswagen-Universitätsbibliothek
Fasanenstraße 88
D-10623 Berlin



04.08.2005

Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Nicole Büsing

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Elsbeth Arlt vor ihrer
Elsbeth Arlt vor ihrer "Widmung"

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