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|  | Ferdinand Piloty, Porträts der sechs Prinzessinnen, der Töchter von König Max I. Joseph von Bayern, 1813 |  | Porträts der sechs Prinzessinnen, der Töchter von König Max I. Joseph von Bayern (Prinzessin Ludovika Wilhelmine; Prinzessin Friederike Sophie Dorothea; Prinzessin Maximiliane Josephine Caroline; Prinzessin Amalie Auguste; Prinzessin Elisabeth Ludovika; Prinzessin Maria Anna Leopoldine). Sechs Lithographien mit chamoisfarbener Tonplatte, mit Auskratzungen, nach Zeichnungen von Joseph Stieler, auf Velin. Je ca. 39,6 x 30,6 cm. (1813). Winkler 965, 41.5, II (von III); 42.5; 43.5 III; 44.5; 45.5; 46.5. |  |
| Losnummer: 5528
Die Porträt-Inkunabeln aus der Frühzeit der Lithographie stammen aus der umfangreichen Folge "Les Œuvres Lithographiques", welche anfangs bei Alois Senefelder gedruckt wurde. Bis heute schmücken vier der Porträts den Umschlag von R. Arnim Winklers Standardwerk "Die Frühzeit der deutschen Lithographie". Piloty orientiert sich in seinen sechs Lithographien deutlich an Joseph Stielers (1781-1858) Kreidestudien (heute im Münchner Residenzmuseum, in der Staatlichen Graphischen Sammlung und in Augsburger Privatbesitz), die Letzterer für seine Gemälde der ganzfigurigen Prinzessinnenporträts anfertigte: Zum einen handelt es sich um das Ölgemälde „Die Prinzessinnen Ludovika, Sophie und Marie auf einer Wiese tanzend“ aus dem Jahre 1812 und das zwei Jahre später entstandene Gemälde „Die Prinzessinnen Elisabeth, Amalie und Maximiliane von Bayern“ (Regensburg, Fürst Thurn und Taxis Kunstsammlungen; Privatbesitz, siehe: Aust.Kat.: Krone und Verfassung. König Max I. Joseph und der neue Staat. Hrsg. von Hubert Glaser, München 1980, Nr. 1137, 1138, mit Abbildungen). Mit dem ersten Bild erlangte Stieler den Rang als Hofmaler am Münchner Hof. Beide Gemälde befanden sich ursprünglich im Thronzimmer der Königin Karoline in der Münchner Residenz. Die sechs Mädchen sind alle Kinder von König Max I. Joseph und seiner zweiten Ehefrau Karoline. Die Jüngste, Maximiliane (geb. 1810) war Karolines Liebling, ihren frühen Tod im Jahre 1821 hat die Mutter nie überwunden. Piloty versteht es, bravourös die von Stieler dargestellte Anmutigkeit und Natürlichkeit der Prinzessinnen in das Medium der Lithographie umzusetzen. Der aufmerksame und selbstbewusste Blick der Mädchen findet sich in den lithographierten Bildnissen ebenso wieder wie Piloty die antikisch anmutenden Gewänder der Prinzessinnen der Gemälde in den Brustbildnissen gekonnt andeutet. Die beiden wohl reizendsten Blätter der Folge stellen die jungen Zwillingsschwestern Amalie von Bayern, die spätere Königin von Sachsen, und Elisabeth Ludovika, die 1840 Königin von Preussen wurde, dar.
Die komplette Suite der Prinzessinnenbilder in prachtvollen Drucken mit schmalem Rand. Teilweise schwach fleckig, Annotationen in Bleistift verso, Winkler 45.5 mit leichter horizontaler Faltspur im mittleren Blattbereich, geringfügige Alters- und Gebrauchsspuren, sonst sämtlich in schöner Erhaltung. In dieser Vollständigkeit sehr selten.
 |  |  |  Veranstaltungshinweise: Am 27.11.2014 104. Auktion: Druckgraphik des 15. - 19. Jahrhunderts |  | | Schätzpreis: 6.000,- EURO
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