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|  | Natalia Goncharova, Ernte, Um 1911/12 |  | Öl auf Leinwand. Signiert. 65 x 80,5 cm. - Am oberen Rand mit leichtem Craquelé. |  |
| Losnummer: 60
Provenienz: Privatbesitz Frankreich. - Mit einer schriftlichen Echtheitsbestätigung von Anthony Parton sowie von Denise Bazetoux und Jean Chauvelin. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis von Denise Bazetoux und Jean Chauvelin aufgenommen. - Die junge Künstlerin, aus einer alten russischen Familie stammend, kam durch den Kontakt zu Michail Larionow zur Malerei. Zuvor hatte sie Bildhauerei in Moskau studiert. Sie ging bald darauf nach Paris und schloss sich der Künstlergruppe um Sergej Djaghilev an. Zusammen mit ihnen stellte sie ihre Werke aus und entwarf für das russische Ballett Kostüme. Mit Larionov, Kasimir Malévitch und Vladimir Tatlin gründete sie 1910 die Gruppe "Valet de carreau", die maßgeblich zur Entwicklung der russischen suprematistischen Kunst beitrug. Bald verließen Goncharova und ihr Mann Larionow wieder diesen Kreis. Gontcharova befasste sich nun verstärkt mit der traditionellen russischen Volkskunst, malte ländlich folkloristische Motive. Mit ihrem Mann schloß sie sich 1912 jener Künstlergruppe an, die die Ausstellung "Queue de l'Âne" organisierte, mit dem Ziel eine Rückkehr zu volksnahen Traditionen in der Kunst durchzusetzen. Die von diesen Künstlern zur Sprache gebrachten Themen werden aus der alltäglichen Wirklichkeit mit Hilfe von Formen geschöpft, deren Vereinfachung durch expressive Farbgebung betont ist. Das Erntebild besitzt eine bergleichbare strahlende Farbgebung wie Goncharovas "Wald" in der Stuttgarter Staatsgalerie, der 1913 bereits in Berlin ausgestellt war.
 |  |  |  Veranstaltungshinweise: Am 27.04.2007 Auktion 48: Kunst vor 1900 - Moderne Kunst und Künstlergraphik |  | | Schätzpreis: 150.000,- EURO
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