Europas Minister wollen Kultur und Medien stärken  |  | Monika Grütters sieht in der Kultur eine Schlüsselrolle für eine innovative und vitale EU | |
Gestern fanden sich die Ministerinnen und Minister für Kultur und Medien der Europäischen Union unter dem Vorsitz von Kulturstaatsministerin Monika Grütters zusammen. Hauptpunkt der Videokonferenz mit dem Thema „Vorbereiten auf die Zukunft – Erholung für den Kultur- und Mediensektor“ war der Effekt der Corona-Pandemie auf die Kulturszene. Der Kultur käme eine Schlüsselrolle zu, wenn der Europäische Bund weiterhin innovativ und stabil bleiben solle. Schließlich habe die Kultur von Beginn an zum Zusammenschluss der einzelnen Staaten und der wirtschaftlichen Dynamik beigetragen, so Grütters. „Deshalb ist es wesentlich, dass der hart getroffene Sektor an den europäischen Wiederaufbaumaßnahmen teilhaben wird – auch, um die kulturelle und mediale Infrastruktur erhalten zu können.“ So zeigte sich die Ministerrunde erfreut, dass das zentrale Förderprogramm „Kreatives Europa“ um rund 800 Millionen auf 2,24 Milliarden Euro aufgestockt wird.
Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmer zwei Grundsatzdokumente, die unter der deutschen Ratspräsidentschaft erarbeitet wurden. So soll die Geschlechtergerechtigkeit in der Kultur gestärkt werden und damit zu einem Gewinn an Kreativität, an Perspektiven und an Vielfalt beitragen. Zum anderen plädierten die Teilnehmer für die Sicherung eines freien und pluralistischen Mediensystems. Hier ging es ihnen vor allem um die nachhaltige Finanzierung, um weiterhin eine vielschichtige Medienlandschaft zu gewährleisten, und um die Debatte, wie zukünftig gezielte Fehlinformationen verhindert werden könnten. „Kommission und Mitgliedstaaten werden unsere Vorschläge aus den Ratsschlussfolgerungen aller Voraussicht nach aufgreifen und weiterverfolgen, sodass wir auf EU-Ebene einen wesentlichen Schritt weiter kommen im Bestreben, ein freies und vielfältiges Mediensystem für die Zeit nach der Pandemie und mit Blick auf etwaige zukünftige Krisen abzusichern“, erklärte die Staatsministerin. Zudem sprachen sich die Ministerinnen und Minister dafür aus, dass das irische Galway und das kroatische Rijeka, die jetzigen Kulturhauptstädte Europas, ihr Programm bis ins kommende Jahr ausdehnen können. |