Essen: Museum Folkwang kann freien Eintritt beibehalten  |  | Weiterhin freier Eintritt ins Museum Folkwang | |
Der Eintritt in die Sammlungen des Museums Folkwang in Essen bleibt weiterhin kostenlos. Oberbürgermeister Thomas Kufen, die Kuratoriumsvorsitzende der Krupp-Stiftung Ursula Gather sowie Museumsdirektor Peter Gorschlüter haben einen entsprechenden Finanzierungsplan heute in der Villa Hügel vorgestellt. Demnach sichert die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung noch bis Ende 2021 mit einer zusätzlichen Finanzierung von 300.000 Euro den kostenlosen Besuch der Sammlung. Ab 2022 zum hundertjährigen Jubiläum des Museums Folkwang in Essen übernimmt dann die Stadt die Weiterführung dieses Engagements.
Das Museum Folkwang bietet seit Sommer 2015 als einziges großes deutsches Kunstmuseum den freien Eintritt in die Sammlung an. Gestartet war die Initiative zunächst mit einem freien Samstag im Monat, der von Essener Unternehmen übernommen wurde. Noch im selben Jahr entwickelte sie sich durch die Förderung der Krupp-Stiftung zu einem Vorzeigeprojekt. Die Stiftung ermöglichte mit einer Million Euro für zunächst fünf Jahre bis Mitte 2020 dauerhaft den kostenlosen Besuch der Sammlung für alle Besucher. Ursula Gather betont die positive Resonanz von allen Seiten: „Für die Krupp-Stiftung war die Förderung des freien Eintritts im Museum Folkwang 2015 ein Pionierprojekt – eine Art Experiment, das sich als erfolgreich erwiesen hat: Die Kunst ist für alle zugänglich, mehr Menschen besuchen das Museum, und es wird zu einem lebendigen Begegnungsort. Wir freuen uns sehr, dass dieses Engagement der Stiftung den Bürgerinnen und Bürgern der Region zugutekommt, gleichzeitig aber auch überregionale Ausstrahlung hat.“
Unmittelbar nach Beginn der Initiative hatten sich die Besucherzahlen auf durchschnittlich 10.000 pro Monat verdreifacht. Zwei Studien bestätigen den nachhaltigen Erfolg des freien Eintritts in Bezug auf den niederschwelligen Zugang, die Gewinnung jüngerer Zielgruppen, die Bindung des Publikums und eine positivere Einstellung zur Kunst. Insgesamt hat der freie Eintritt zu einem dauerhaften Anstieg der Besucherzahlen in der Sammlung geführt; bei Kindern und Jugendlichen konnte im Vergleich zum Jahr 2014 sogar eine Steigerung von bis zu 500 Prozent verzeichnet werden. Mehr als jeder zweite Befragte fühlt sich durch den freien Eintritt stärker mit dem Museum verbunden. Dieser Umstand, erfreut Oberbürgermeister Kufen besonders: „Der freie Eintritt hat nicht nur die Besucherzahlen signifikant ansteigen lassen. Die Gäste kommen auch häufiger – das spricht für die emotionale Bindung an das Museum.“ |