Hamburger Kunsthalle zeigt Highlights des Impressionismus  |  | Berthe Morisot, Mädchen auf der Wiese (Isabelle Lambert), 1885 | |
Mit der Ausstellung „Impressionismus. Meisterwerke aus der Sammlung Ordrupgaard“ präsentiert die Hamburger Kunsthalle Höhepunkte des französischen Impressionismus. Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begonnene künstlerische Revolution, in der das Sehen und Wahrnehmen in der Malerei neue Wege ging, will die Schau nachvollziehbar machen. Die Künstlernamen aus der Leihgabe der dänischen Sammlung Ordrupgaard lesen sich gleich einem Who’s who des französischen Impressionismus: Camille Pissarro, Edouard Manet, Edgar Degas, Alfred Sisley, Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Eva Gonzalès.
Gleiches gilt für deren Spitzenwerke wie beispielsweise Paul Cézannes „Badende Frauen“ von 1895, Claude Monets „Die Straße von Chailly im Wald von Fontainebleau“ von 1865 oder Camille Pissarros „Blühende Pflaumenbäume in Éragny“ von 1894. Markus Bertsch, der Kurator der Ausstellung, betont die Premiere des Hauses, da noch nie so viele Impressionisten gleichzeitig ausgestellt worden seien. Insbesondere freue er sich über die Werke von Berthe Morisot, darunter das „Mädchen auf der Wiese – Isabelle Lambert“ oder die „Frau mit Fächer – Marie Hubbard“. Die Ausstellung schlägt einen Bogen von den Anfängen des Impressionismus bei Jean-Baptiste Camille Corot über die Loslösung des Pinselstrichs von der festen Form bei Monet bis hin zum Post-Impressionismus eines Paul Gauguin.
Das Ehepaar Wilhelm und Henny Hansen, auf das die Sammlung Ordrupgaard zurückgeht, wandte sich ab 1916 der französischen Malerei zu, nachdem es in den 1890er Jahren seinen Fokus zuerst auf die dänische Kunst gesetzt hatte. Mit ihren Kontakten zu Kritikern sowie Kunsthändlern in Paris gelang es ihnen, jene Sammlung anzulegen, in der nicht ausschließlich der französische Impressionismus im Vordergrund stand, sondern auch Werke des Klassizismus, der Romantik und des französischen Realismus. Nach dem Tod Wilhelm Hansens 1936 vermachte seine Frau Henny die Sammlung dem dänischen Staat mit der Auflage, in Ordrupgaard ein öffentliches Museum einzurichten, das 1953 zwei Jahre nach ihrem Tod eröffnet wurde.
Die Ausstellung „Impressionismus. Meisterwerke aus der Sammlung Ordrupgaard“ läuft bis zum 1. März 2020. Die Hamburger Kunsthalle hat dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr, donnerstags zusätzlich bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 14 Euro, ermäßigt 8 Euro. Zur Ausstellung ist eine Publikation zu einem Preis von 29 Euro erhältlich.
Hamburger Kunsthalle
Glockengießerwall
D-20095 Hamburg
Telefon: +49 (0)40 – 428 131 200
Telefax: +49 (0)40 – 428 543 409 |