Eike Schmidt bleibt Direktor der Uffizien  |  | Eike Schmidt freut sich über die Vertragsverlängerung bei den Uffizien | |
Eike Schmidt wird die Uffizien in Florenz weiterhin führen. Nach der umstrittenen Absage des deutschen Kulturmanagers als Leiter des Kunsthistorischen Museums in Wien einen Monat vor Amtsantritt erhielt der 51jährige nun ein zweites vierjähriges Mandat als Chef des weltbekannten Florentiner Museums. Dies gab der italienische Kulturminister Dario Franceschini am Samstag auf Twitter bekannt.
Schmidt äußerte sich in italienischen Medien begeistert über seine Vertragsverlängerung: „Es ist toll, weiterhin für die Uffizien arbeiten zu können. Die vergangenen vier Jahre in Florenz waren unglaublich, voller Überraschungen und Ziele, die noch zu erreichen sind. Es gibt noch viel zu tun und ich kann mit außerordentlichen Mitarbeitern rechnen. Ich werde mein Bestes geben, damit die Uffizien zum schönsten Museum der Welt werden, obwohl sie es bereits sind“. Seine Absage an Wien begründete er mit persönlichen Motiven und der Neukonstellation innerhalb der italienischen Kulturpolitik, die ihm sein weiteres Wirken aussichtsreich erscheinen lasse.
Dario Francheschini, der Schmidt 2015 zum Chef der Uffizien berief, bekleidet erneut das Amt des Kulturministers und verfolgt weiterhin die Ziele seiner Museumsreform. „Autonomie und hervorragende Direktoren: Das ist eine erfolgreiche Mischung für Italiens Museumssystem“, kommentierte Franceschini, der Schmidt und seinen Kollegen gute Arbeit wünschte. Dafür öffnete der Kulturminister auch ausländischen Kunsthistorikern die italienische Museumslandschaft. Neben Eike Schmidt können sich auch der Franzose Sylvain Bellenger als Direktor des Museo Nazionale di Capodimonte in Neapel, die Italienerin Cristiana Collu als Leiterin der Galleria Nazionale d’Arte Moderna in Rom und der Brite James Bradburne als Direktor der Mailänder Pinakothek Brera über weitere vier Jahre im Amt freuen. |