Hildebrandts tönende Jugend in Recklinghausen Die Kunsthalle Recklinghausen widmet ihre diesjährige Herbstausstellung Gregor Hildebrandt. Die Werkschau unter dem Titel „Tönend hallt die Jugend“ vereint frühe wegweisende Bilder des deutschen Künstlers mit neuen, eigens für die Kunsthalle geschaffenen Arbeiten. Diese sind als Zusammenspiel aus Objekt und Ausstellungsraum zu verstehen. Hildebrandt verarbeitet Materialien, die weitestgehend aus dem Alltag verschwunden sind und setzt sie zu minimalistischen Bildern oder raumhohen Stelen zusammen. Dabei verwendet er analoge Datenträger, wie Ton- und Videobänder oder Vinylplatten. Die Werke mit haptischem Charakter enthalten durch die verwendeten Materialien eine unsichtbare Dimension. Die „Wand“, ein monochromes und monumentales Querformat, besteht aus den zusammengeklebten Tonbändern von „Les 100 plus belles chansons“ von Jacques Brel.
Die Collagen oder Tafelbilder spiegeln dabei die Reflektion des Künstlers über Zeit, Material und Form wider. Die Wandarbeit „Urlaub in Urban“, die Hildebrandt 2016 aus Kassettenhüllen angefertigt hat, vermittelt den Eindruck einer Wasseroberfläche. Gregor Hildebrandt wurde 1974 in Bad Homburg geboren. Er studierte ab 1995 an der Kunsthochschule Mainz und ab 1999 an der Universität der Künste in Berlin. Seit 2015 ist Hildebrandt Professor für Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seine erste Soloausstellung fand 2008 im Contemporary Art Museum in Saint Louis statt. Im selben Jahr erhielt er vom Unternehmen Vattenfall Europe den Kunstpreis Energie.
Die Ausstellung „Gregor Hildebrandt – Tönend hallt die Jugend“ läuft bis zum 18. November. Die Kunsthalle Recklinghausen ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Kunsthalle Recklinghausen
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