Kunstsammlung NRW kauft Arbeiten von Carmen Herrera
in der Ausstellung „Carmen Herrera – Lines of Sight“
Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen hat ihren Bestand mit Werken Carmen Herreras erweitert und drei Arbeiten der 102 Jahre alten Künstlerin aus Landesmitteln erworben. Dazu gehören die signalrote, kubische Skulptur „Estructura Roja“ von 1966/2012, das 1992 entstandene Gemälde „Some Blue some White“ und die ebenfalls der geometrischen Abstraktion verpflichtete Dreieckskonstruktion „Alpes“ von 2015. Eine vierte unbetitelte Arbeit auf Papier schenkte die 1915 in Havanna geborene Malerin dem Düsseldorfer Museum. Damit verfügt die NRW-Landesgalerie jetzt über den größten Bestand an Werken Herreras in einem deutschen Museum.
Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen richtet der in New York lebenden Künstlerin derzeit eine Ausstellung aus, in der zwei der vier Neuerwerbungen auch zu sehen sind. Damit würdigt K20 die Grande Dame der abstrakten geometrischen Farbfeldmalerei in den USA, die im internationalen Kunstgeschehen weit weniger wahrgenommen wird als ihre weltberühmten Kollegen Barnett Newman, Frank Stella oder Ellsworth Kelly. Dies will die Düsseldorfer Retrospektive „Lines of Sight“, eine Kooperation mit dem New Yorker Whitney Museum of American Art, mit 70 Exponaten aus den Bereichen Malerei, Grafik und Skulptur von 1947 bis 2017 nun ändern.
„Obwohl die amerikanische Nachkriegskunst einen Schwerpunkt unserer Sammlung darstellt, war Carmen Herrera auch in unserem Haus noch nicht vertreten. Diese Lücke schließen wir jetzt durch den Erwerb der vier Werke“, sagte Direktorin Susanne Gaensheimer. NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen betonte: „Es war uns sehr wichtig, diese zu Unrecht lange kaum wahrgenommene Künstlerin in unserer Landessammlung zu zeigen. Deshalb haben wir den Ankauf gern unterstützt und ermöglicht.“
Die Ausstellung „Carmen Herrera – Lines of Sight“ ist bis zum 8. April zu sehen. Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen hat täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr, am Wochenende und feiertags ab 11 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 12 Euro, ermäßigt 10 Euro bzw. 2,50 Euro. Der Katalog kostet 32 Euro.