Christoph Hess gewinnt Schweizer Sound-Wettbewerb  |  | Christoph Hess hat den Wettbewerb „Soundzz.z.zzz…z“ gewonnen | |
Christoph Hess hat den Wettbewerb „Soundzz.z.zzz…z“ gewonnen, den zum fünften Mal das Kunstmuseum Luzern und das Lucerne Festival gemeinsam ausgerichtet haben. Den Preis wendet sich an Künstlerinnen und Künstler an der Schnittstelle von Musik und bildender Kunst. Der 1968 in Solothurn geborene Künstler konnte die Jury mit seinem Remixprojekt „Delokation Berg – Koechlin – Vasks“ überzeugen, in dem er erstmals seine künstlerische Praxis auf die klassische Musik übertrug. Hierfür nahm er sich Alban Bergs „Drei Orchesterstücke op. 6“, Charles Koechlins „Les Bandar-log“ und Peteris Vasks’ „Cantabile für Streichorchester“ her, die auch beim diesjährigen Lucerne Festival auf dem Programm stehen, und unterzog die Stücke mittels Fragmentierung, Kontextveränderung und Subjektivierung einer harten Probe.
In diesem Jahr galt es, die Frage nach der Identität, nach dem Ich, nach dem, was es ausmacht, und nach den Elementen, aus denen es zusammengesetzt ist, zu beantworten. Dafür bearbeitet der unter Strotter Inst. agierende Hess Schallplatten unter anderem mit Materialien wie Stoff, Metall und Karton. Durch den Anbau von Geigenseiten, Drahtfedern oder Nähnadeln wirft Hess die Frage auf, was von der Identität des Originals erhalten bleibt und inwieweit die neu gestaltete Arbeit Eigenständigkeit erlangt. Während des Sommer-Festivals ist das Gewinnerprojekt zusammen mit weiteren Filmcollagen von Christoph Hess im Kunstmuseum Luzern zu sehen. Bisherige Preisträger des „Soundzz.z.zzz…z“-Wettbewerbs sind Nils Fischer und Kurt Laurenz Theinert (2013), David Bithell (2014), Johannes Willi (2015) sowie Sophia Martell und Silke Strahl (2016). |