Beate Passow erhält Gabriele Münter Preis Die Münchner Installations-, Foto- und Collagekünstlerin Beate Passow ist die diesjährige Gewinnerin des Gabriele Münter Preises. Damit soll ihr gesellschaftskritisches Gesamtwerk gewürdigt werden. Passow setze ihren Blick und ihre Kamera mit unterschiedlicher künstlerischer Technik fragwürdigen Herrschaftssystemen, übermäßiger Ökonomisierung des Individuums und einer zunehmenden Überwachung entgegen, urteilt die Jury. Anlässlich der Preisverleihung sind in der Berliner Akademie der Künste von heute an Arbeiten von Passow und Einzelwerke weiterer ausgewählter Bewerberinnen in einer Ausstellung zu sehen. Daneben ist die Namensgeberin Gabriele Münter vertreten. Die Schau zeigt zudem Arbeiten von Valie Export und Ulrike Rosenbach, den beiden Preisträgerinnen von 1997 und 2004.
Die 1945 in Stadtoldendorf geborene Beate Passow studierte von 1969 bis 1975 an der Münchner Akademie der Bildenden Künste und lebt heute in München. Sie erhielt seit 1988 mehrere Stipendien und Preise, darunter den Kunstpreis der Landeshauptstadt München im Jahr 2002. Der mit 20.000 Euro dotierte Gabriele Münter Preis wurde 1994 ins Leben gerufen. Er richtet sich als europaweit einziger an Künstlerinnen über 40 Jahre, da Frauen dieser Altersgruppe bei hoch dotierten Auszeichnungen deutlich unterrepräsentiert waren. Er ist benannt nach der 1962 verstorbenen Gabriele Münter, einer bedeutenden Malerin der Klassischen Moderne. In diesem Jahr wird der Preis zum siebten Mal vergeben. Zu den bisherigen Gewinnerinnen zählen zudem Christiane Möbus, Leni Hoffmann, Cornelia Schleime, Rune Mields sowie Thea Richter und Gudrun Wassermann.
Die Preisverleihung und Ausstellungseröffnung finden heute ab 19 Uhr in der Akademie der Bildenden Künste am Hanseatenweg statt. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung läuft bis zum 17. April. Das Haus ist täglich außer montags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro und ist dienstags von 15 bis 19 Uhr frei. Der Katalog „Gabriele Münter Preis 2017“ kostet 18 Euro.
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