Frankfurt präsentiert Himmel und Hölle in der Kunst Afrikas Himmel, Hölle, Fegefeuer: Was in der christlichen Verkündigung heute oft nur verlegen thematisiert wird, haben afrikanische Künstler für eine neue Ausstellung in Frankfurt aufgegriffen. Das Museum für Moderne Kunst (MMK) präsentiert auf 4.500 Quadratmetern über drei Etagen, wie die Künstler – ausgehend von Dantes „Göttlicher Komödie“ – sich diesen religiösen Themen nähern. Die rund 50 Künstler sind zwischen 1951 und 1981 geboren und kommen aus allen Teilen Afrikas, von Ägypten bis Südafrika und von Madagaskar bis Kamerun. Sie bringen ihre unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründe ein, um sich mit theologischen, philosophischen und moralischen Fragen auseinanderzusetzen, die bis heute gesellschaftlich brisant sind.
So entwerfen sie etwa Jenseitsreiche als gottlose Orte, die mittels der Vorstellungskraft zum Leben erweckt werden. Andere Arbeiten greifen die Idee von Göttlichkeit, Hoffnung oder Verlust auf. Das Konzept, so eine Mitteilung des MMK, übertrage die universellen Fragestellungen der „Göttlichen Komödie“ in die Gegenwart und setze sie in einen transnationalen Zusammenhang. Der Kurator Simon Njami hat Arbeiten unter anderem von Jane Alexander, Ghada Amer, Sammy Baloji, Wim Botha, Mohamed Bourouissa, Edson Chagas, Loulou Chérinet, Dimitri Fagbohoun, Jellel Gasteli, Kendell Geers, Mouna Karray, Jems Robert Koko Bi, Ndary Lo, Pascale Marthine Tayou, Julie Mehretu, Myriam Mihindou, Hassan Musa, Lamia Naji, Maurice Pefura, Guy Tillim, Andrew Tshabangu oder Dominique Zinkpè ausgewählt.
Die Ausstellung „Die Göttliche Komödie. Himmel, Hölle, Fegefeuer aus Sicht afrikanischer Gegenwartskünstler“ läuft vom 21. März bis 27. Juli. Das MMK hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr geöffnet. Am Karfreitag bleibt das Museum geschlossen, an den Osterfeiertagen ist es von 10 bis 18 Uhr offen. Der Eintritt beträgt 12 Euro, ermäßigt 6 Euro; am letzten Samstag eines jeden Monats ist er frei. Der Ausstellungskatalog kostet im Museum 48 Euro, im Buchhandel 65 Euro. Zur Ausstellung gibt es ein ausführliches Begleitprogramm, unter anderem mit Filmen im Filmmuseum Frankfurt.
Museum für Moderne Kunst
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