geboren am 24. Juni 1948 in Genf Schweizer Fluxus Künstler und Maler der Neuen Geometrie
John Michael Armleder besuchte von 1966 bis 1967 die Ecole des Beaux-Arts in Genf. Dort studierte er ein Semester in der Malereiabteilung und ein Semester in verschiedenen Ateliers. 1969 nahm er an dem Multimedia-Kurs von John Epstein an der „Glamorgan Summer School“ in England teil.
Armleder begann 1963 mit muskalischen Aktivitäten in der „Groupe Luc Bois (auch Gruppe Max Bolli). Künstlerisch stand er am Beginn der Fluxus Bewegung nah. Seine ersten öffentlichen Auftritte waren Happenings, die oft in einem musikalischen Zusammenhang standen und sich unter anderem mit den Aktionen von John Cage auseinandersetzten („Conversation pour John Cage“ 1973). Mitte der siebziger Jahre entstanden hauptsächlich Environments („Life Events, Changes, no. 2.“, 1974), so dass sein Oevre bis auf wenige Zeichnungen klein blieb.
1969 gründete er zusammen mit Patrick Lucchini und Claude Rychner die „Groupe Ecart“. Aus der Gruppe entstand in den Jahren von 1973 bis 1980 unter seiner maßgeblichen Führung die „Galerie Ecart“ in Genf (Ausstellungen mit Beuys, Cage, Mosset, Warhol, u.a.). Nach der Auflösung der Gruppe gelang es Armleder 1984 die Ausstellung „Peinture abstraite“ zu organisieren.
Ende der siebziger Jahre ändern sich seine Arbeiten. Es enstehen reduzierte, flächige Bilder. Armleder isoliert Versatzstücke der klassischen, oft konstruktivistischen, Moderne und setzt diese in neue Zusammenhänge („Ohne Titel (Thanks to I.P.U.T.)“, 1982). Die Leinwand als Malgrund wird dabei auch durch Dinge des täglichen Lebens ersetzt. So entstehen Bilder auf Lochplatten und Malereien auf gebrauchten Möbelstücken („Ohne Titel (FS 99)“, 1986).
John M Armleder lebt und arbeitet in Genf.
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