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Bremer Videokunstpreis Das Filmbüro Bremen vergibt heuer bereits zum 27. Mal seinen Videokunst Förderpreis. Mit insgesamt 10.000 Euro unterstützt es zwei Projekte der Videokunst, die Künstlerinnen und Künstler aus Bremen oder mit einem eindeutigen Bezug zur Hansestadt einreichen können. Zum Genre oder zur Machart gibt es keinerlei Beschränkungen. Die Ideen können klassisch, linear, nonlinear, audiovisuell sein oder Installationscharakter haben beziehungsweise sich an den Grenzen zur Medienkunst bewegen. Des Weiteren gibt es keinerlei Altersbeschränkung. Die Bewerber sollen aus Bremen, Bremerhaven oder den Partnerstädten Besançon, Cherbourg, Dalian, Danzig, Durban, Frederikshavn, Grimsby, Haifa, Izmir, Kaliningrad, Pori, Riga und Stettin stammen. Einsendeschluss für die Teilnehmer ist der 28. Februar. Eine unabhängige Jury wird dann die Preise vergeben. 2022 präsentiert das Filmbüro die ausgezeichneten Arbeiten dann in den Museen Böttcherstraße.
27. Videokunst Förderpreis Bremen
Filmbüro Bremen e.V.
Hinter der Holzpforte 1
D-28195 Bremen
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Infos: www.vkp-bremen.de |
20.01.2021
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Quelle: Kunstmarkt.com/Hans-Jörg Berghammer |
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De Chiricos magische Wirklichkeit in Hamburg In Zeiten der Corona-Pandemie, in denen die öffentlichen Stätten verwaist sind, sind Bilder mit leeren Plätzen keine Besonderheit. Giorgio de Chirico setzte derartiges bereits vor gut 100 Jahren in Szene, wie jetzt in der Hamburger Kunsthalle bei der Ausstellung „De Chirico. Magische Wirklichkeit“ zu sehen ist. In diesen klar strukturierten und konstruierten Gemälden bekommen die einzeln im Raum stehenden Objekte und die physikalischen Dimensionen Raum und Zeit eine ganz neuartige Präsenz. Der Betrachter wird herausgefordert, die Bildinhalte mit neuen, eigenen Ideen zu verbinden und zu durchdringen, so wie es de Chirico als einer der Begründer der „pittura metafisica“ vorsah.
Die Kuratoren Annabelle Görgen-Lammers, Paolo Baldacci und Cécile Girardeau setzen nun zum ersten Mal in der Hamburger Kunsthalle den italienischen Maler in Szene. Mit Werken aus 50 Sammlungen, die wohl noch nie in einer derartigen Zusammenstellung gezeigt worden sind, und in Kooperation mit den Pariser Museen d’Orsay und de l’Orangerie gehen sie Giorgio de Chirico nach, der ebenfalls den Einflüssen einer Pandemie ausgesetzt war. Mit eigenen Exponaten von Arnold Böcklin und Max Klinger weisen die Kuratoren den Einfluss der deutschen Spätromantiker und Symbolisten auf italienischen Maler nach.
Eröffnet wird die Ausstellung am morgigen Donnerstag um 19 Uhr mit einem Livestream. Unter anderen werden der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher und der italienische Botschafter Luigi Mattiolo Grußworte sprechen. Die Eröffnung wird musikalisch umrahmt, und zum Abschluss führen Kunsthallen-Direktor Alexander Klar und Kuratorin Annabelle Görgen-Lammers digital durch die Schau. Weitere Webangebote sind über die sozialen Kanäle und die Internetseite der Kunsthalle abrufbar.
Die Ausstellung „De Chirico. Magische Wirklichkeit“ läuft vom 22. Januar bis zum 25. April; auf Grund der Pandemie ist die Kunsthalle voraussichtlich bis Mitte Februar geschlossen. Der Eintritt beträgt danach 14 Euro, ermäßigt 8 Euro. Der Katalog mit Essays über die neueste Forschung ist für 29 Euro im Museumsshop erhältlich oder kann für 34,90 Euro zuzüglich Porto über die Homepage des Museums bestellt werden.
Hamburger Kunsthalle
Glockengießerwall
D-20095 Hamburg
Telefon: +49 (0)40 – 428 131 200
Telefax: +49 (0)40 – 428 543 409 | 20.01.2021
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Quelle: Kunstmarkt.com/Hans-Jörg Berghammer |
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 Limbach-Kommission rügt Hagemann-Stiftung Die Beratende Kommission für die Rückgabe von NS-Raubgut hat die ausbleibende Entschädigungszahlung der Nürnberger Franz Hofmann und Sophie Hagemann Stiftung für eine von den Nazis entzogene Guarneri-Geige mit ungewöhnlich deutlichen Worten kritisiert. Im Dezember 2016 empfahl die Kommission der Hagemann Stiftung eine Zahlung in Höhe von 100.000 Euro an die Erben des jüdischen Musikalienhändlers Felix Hildesheimer aus Speyer, der die Geige 1938 erworben hatte und 1939 unter dem Druck der Verfolgung durch die Nationalsozialisten Selbstmord beging. Seinen Töchtern und der Witwe gelang die Flucht ins Ausland, das zurückbleibende Mobiliar wurde von der Gestapo beschlagnahmt. Daher handle es sich bei der Geige „um NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut“.
Da Sophie Hagemann die Guarneri-Geige 1974 in gutem Glauben erworben und die Hagemann Stiftung im Zuge einer Restaurierung beträchtliche Anstrengungen unternommen hatte, die Provenienz des Stückes aufzuklären, sah die Kommission von einer Restitution an die Erben ab und setzte eine Entschädigungszahlung abzüglich der Restaurierungskosten fest. „Beide Seiten haben dies als faire und gerechte Lösung akzeptiert“, so die nach ihrer früheren Vorsitzenden benannte Limbach-Kommission. Bis heute sei der Aufforderung jedoch nicht Folge geleistet worden. Ihr Unvermögen habe die Hagemann Stiftung zunächst mit stiftungsrechtlichen Schwierigkeiten begründet.
Die Kommission erkennt allerdings gut vier Jahre später immer noch keinen „ernsthaften Willen“, der Empfehlung nachzukommen. Damit handle die Hagemann Stiftung den geltenden Grundsätzen der „Washingtoner Erklärung“ zuwider. Zudem erwecke sie gegenüber der Erbengemeinschaft den Eindruck, einer Wiedergutmachung des historischen Unrechts stünden in Deutschland politischer Unwille und bürokratische Hürden im Weg. Dazu die Beratende Kommission wörtlich: „Dass die Hagemann Stiftung dabei unverändert für sich in Anspruch nimmt, ihr Umgang mit der Angelegenheit mache die Geige zu einem ‚Instrument der Verständigung‘, hält die Beratende Kommission für besonders unangebracht.“ | 19.01.2021
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Quelle: Kunstmarkt.com/Amanda Bischoff |
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