Drei neue Weltrekorde für die zeitgenössische Kunst im Wiener Dorotheum  
Durch die Bildhauerei seines Vaters war Lucio Fontana zur Kunst gekommen, studierte an der Accademia di Brera in Mailand auch dieses Fach und arbeitete zunächst in eher konventionellen Bahnen. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg initiierte er 1946 das „Manifesto bianco“, das die Gedanken des Futurismus aufnahm und eine Synthese von Malerei, Bildhauerei, Musik und Dichtung vorschlug. Zudem forderte er eine Abkehr von den herkömmlichen Materialien. So gelangte Fontana Ende der 1940er Jahre schließlich zu seiner Werkserie der „Concetti Spaziali“, monochromen Bilder mit Einschnitten, die die ebene Bildfläche für die dritte Dimension öffnen und damit in den kosmischen Raum vordringen. Eine strahlend blaue Leinwand mit einem vertikalen Riss in der Mitte forderte den Höchstpreis der Auktion „Zeitgenössische Kunst“ im Dorotheum. Fontanas „Concetto Speziale, Attesa“ von 1967/68 erreichte die untere Schätzung von 600.000 Euro. ...mehr  |