Moderne und zeitgenössische Kunst bei Neumeister in München  
„Ein großer Künstler sieht die Dinge niemals so, wie sie sind. Sähe er sie so, wäre er kein Künstler mehr“, so Oscar Wilde im Dialog zu „Der Verfall der Lüge“. Wie korrekt diese Aussage ist, zeigt sich nicht zuletzt in den atmosphärischen Bildern der Idole unserer Gesellschaft, so etwa bei der Filmdiva Marilyn Monroe, die Gottfried Helnwein 1981 in einer Mischung aus Fotobild mit Weichzeichner in einer blau-weißen Farbwahl in Öl und Acry auf die Leinwand bannte. Der Bezug ist die ikonische Szene mit Monroe im Film „Das verflixte siebte Jahr“, deren weißes Kleid über einem U-Bahnschacht in die Höhe fliegt. Demselben Prinzip und Farbskala folgt Helnwein im zeitgleich entstandenen Portrait von James Dean. Mürrisch watet der junge rauchende Mann in einem schwarzen Mantel durch eine knöchelhohe Pfütze in New York. Gerade weil beide jung starben, wurden sie zu Legenden. Bilder aber lassen sie fortleben und spiegeln diese Gestalten vielleicht nicht immer, so wie sie wirklich waren, sondern so wie sie von ihrem Publikum gesehen und von Künstlern eingefangen wurden. Deshalb hat Helnwein ihnen und uns auch den Titel „Boulevard of Broken Dreams“ mitgegeben, der auf ihren Suizid hinweist. Wer sich also James Dean für 60.000 bis 80.000 Euro oder Marilyn Monroe für 80.000 bis 100.000 Euro an die Wand hängen möchte, wird bei der kommenden Auktion von Neumeister in München fündig. ...mehr  |