Gemälde und Zeichnungen bei Koller in Zürich  
Mildes Licht fließt auf einen feinen Blumenstrauß in einer Glasvase, der von einer Wandnische eingefasst wird. Die verschiedenen Blumensorten sind in gedämpfter Farbigkeit um die vertikale Achse geordnet. Die blaue Iris, die gelborangefarbige Tulpe, die rote Nelke, das Vergissmeinnicht und die Rosen ergeben zusammen eine harmonische Komposition. Rechts neben der Vase sitzt eine Eidechse geschwungen auf Blättern, links übernimmt eine weißrote Nelke die Funktion des Gegengewichts. Das Bild bezeugt nicht nur das malerische Können seines Schöpfers, sondern weist auch auf präzise Naturstudien hin, die der Entstehung des Stilllebens vorausgingen. Roelant Saverys Gemälde wird in die Zeit um 1612 datiert, es gehört zu den 20 Bildern dieser Gattung, die der niederländische Maler von 1603 bis 1623 anfertigte. Savery war einer der ersten Künstler, die das Blumenstillleben als ein selbständiges Genre ansahen. Deswegen erwartet Koller einen siebenstelligen Preis. Mit 900.000 bis 1.200.000 Franken rangiert es unter den teuersten Werken Saverys, einzig übertroffen von einem weiteren Blumenarrangement in einer Nische von 1612, das Sotheby’s im Juli 2001 für 1,6 Millionen Pfund veräußerte. ...mehr  |